Ukraine-Flüchtlinge: UNHCR fordert «viel mehr» Hilfe für Zielländer
In Folge des Kriegs in der Ukraine flüchteten unzählige Menschen in Nachbarländer. Das UN-Flüchtlingshilfswerk fordert Unterstützung für die Aufnahmeländer.
Das Wichtigste in Kürze
- Angesichts des Ukraine-Kriegs sind tausende Menschen in Nachbarländer geflohen.
- UN-Hochkommissar Filippo Grandi appelliert zur Unterstützung der Aufnahmeländer.
- Moldau, eines der schwächsten Länder Europas, brauche jetzt besonders viel Hilfe.
Die wichtigsten Aufnahmeländer für ukrainische Kriegsflüchtlinge brauchen aus Sicht von UN-Hochkommissar Filippo Grandi dringend Hilfe von anderen Staaten. Der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) lobte am Dienstag grundsätzlich die bisherige Aufnahmebereitschaft von europäischen Staaten. Besonders von den Nachbarn der Ukraine wie Polen und Moldau. «Die Reaktion Europas ist bemerkenswert», sagte der UN-Diplomat.
«Es ist jedoch unbedingt notwendig, dass die internationale Gemeinschaft viel mehr Unterstützung für die Flüchtlingshilfe und die Gastgeber leistet.» Das sagte Grandi und forderte Länder in und ausserhalb Europas zu stärkerem Engagement auf. Moldau, eines der wirtschaftlich schwächsten Länder Europas, brauche jetzt besonders viel Hilfe.
Laut UNCHR sind seit Beginn des russischen Einmarschs mehr als zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Die meisten haben sich nach Polen, Ungarn, Rumänien, Moldau und in die Slowakei aufgemacht. Die Ukraine zählte vor Beginn des Kriegs mehr als 44 Millionen Einwohner.