Ukraine Krieg: Russland will erneut Fluchtkorridore schaffen

Im Ukraine-Krieg rückt Russland weiter vor. Die humanitäre Situation ist in mehreren Dutzend Städten katastrophal.

Ukraine-Krieg
Flüchtlinge verlassen Irpin. Die humanitäre Lage in verschiedenen Städte ist wegen dem Ukraine-Krieg katastrophal. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland greift weiter an, in mehreren Städten ist die humanitäre Lage «katastrophal».
  • Für Dienstag hat Moskau eine neue Feuerpause für humanitäre Korridore angeboten.
  • Ukraines Selenskyj versicherte in einer neuen Videobotschaft: «Ich bleibe in Kiew!»

Im Ukraine-Krieg greift Russland weiter unvermindert an. Mehrere Grossstädte stehen unter Beschuss. Laut den Ukrainern zieht Moskau ihre Ressourcen für den Kampf auf die Hauptstadt zusammen. Auch in der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol spitzt sich die Lage weiter zu.

Paypal, Visa und Mastercard stellen ihren Betrieb in Russland ein, mehrere westliche Medien ziehen sich aus dem Land zurück. Als Vergeltung für den Stopp des Pipelineprojekts Nord Stream 2 drohte Russland die Gas-Lieferungen über Nord Stream 1 einzustellen. Israel hat sich derweil im Ukraine-Krieg als Vermittler eingeschaltet.

Hier erfahren Sie von neuen Entwicklungen im Ukraine-Krieg, die Geschehnisse von gestern können Sie hier nachlesen.

Der Ticker vom Dienstag:

21.21: Das ehemalige ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl ist seit der Einnahme durch russische Einheiten zunehmend von der Aussenwelt abgeschnitten.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtete am Dienstag in Wien: Rund 210 Techniker und lokale Sicherheitsmitarbeiter seien seit fast zwei Wochen ununterbrochen im Dienst. Dies, weil unter russischer Kontrolle kein Schichtwechsel durchgeführt worden sei.

Sie hätten zwar Wasser und Nahrung, aber ihre Lage verschlechtere sich immer mehr. Ausserdem habe die IAEA keine Verbindung mehr zu ihren Überwachungsgeräten, die sicherstellen, dass alles Nuklearmaterial an seinem Platz ist.

20.33: Russland will zur Rettung von Zivilisten aus umkämpften Städten in der Ukraine erneut Fluchtkorridore schaffen.

Dazu solle am Mittwoch um 8.00 Uhr MEZ eine Waffenruhe in Kraft treten. Dies teilte Generaloberst Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium am Dienstagabend der Agentur Interfax zufolge mit.

Russian invasion of Ukraine
Mitglieder der ukrainischen Armee. - keystone

Moskau erkläre sich dazu bereit. Man wolle bis 1.00 Uhr MEZ der ukrainischen Seite Zeit geben, die humanitären Korridore zu koordinieren. Aus der Ukraine gab es dazu zunächst keine Reaktion.

19.16: Die deutsche Bundesregierung rät angesichts der jüngsten Entwicklungen von Reisen nach Russland ab. Vor Reisen nach Südrussland in die Grenzregionen zur Ukraine warnt das Auswärtige Amt zudem ausdrücklich.

Ukraine Krieg: Russland in Mariupol auf dem Vormarsch

18.58: In der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind prorussische Einheiten nach Angaben aus Moskau weiter auf dem Vormarsch. Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk seien seit dem Ende einer Waffenruhe bereits knapp einen Kilometer weit vorgedrungen. Dies teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.

Mariupol am Asowschen Meer wird seit Tagen belagert, die Lage in der Stadt gilt als katastrophal. Mehrere Evakuierungsversuche waren im Ukraine-Krieg gescheitert.

18.01: Die Schweiz verurteilt die Einschränkung der Medien in Russland. Zudem sei jegliche Form von Desinformation abzulehnen, teilte das Aussendepartement am Dienstag auf Twitter mit. Die Schweiz sei auch beunruhigt über Angriffe auf Medienschaffende in der Ukraine.

17.38: Trotz des Kriegs mit Russland erreichen nach offiziellen Angaben zahlreiche Hilfsgüter die Ukraine. In den vergangenen sechs Tagen seien 3000 Lastwagen mit 20'000 Tonnen Lebensmitteln, Kleidung, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung ins Land gekommen. Dies sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal am Dienstag in Kiew.

Zudem seien 10 Milliarden Hrywna (rund 310 Millionen Euro) über ein speziell eingerichtetes Konto an die ukrainische Armee gespendet worden. «Wir danken allen, die der Ukraine helfen», sagte Schmyhal.

17.33: Im Ukraine-Krieg sind bislang nach US-Angaben zwischen 2000 und 4000 russische Soldaten getötet worden.

Diese Schätzung nannte der Leiter des US-Militärgeheimdienstes Defense Intelligence Agency (DIA), Generalleutnant Scott Berrier. Er hob aber hervor, die Zahlen seien nur wenig belastbar. Sie würden aus einer Mischung von Geheimdienstquellen und offen zugänglichen Quellen stammen.

Cern stoppt Kooperation mit Russland

16.40: Das europäische Kernforschungszentrum Cern in Genf wird bis auf weiteres keine neuen Kooperationen mit Russland und dessen Institutionen eingehen. Dies gab es in einer Mitteilung vom Dienstag bekannt. Ebenfalls wurde Russland der Beobachterstatus entzogen.

cern/ higgs-boson
Die Tunnel des CERN in der Nähe von Genf. - Keystone

Die 23 Mitgliedstaaten des Cern verurteilen die russische Invasion in der Ukraine «aufs Schärfste».

16.10: Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat in der Ukraine seit dem Einmarsch Russlands am 24. Februar und bis Dienstag den Tod von 474 Zivilisten dokumentiert. Darunter waren 29 Minderjährige, wie das Büro in Genf berichtete.

Dem Büro lagen zudem verifizierte Informationen über 861 Verletzte vor, darunter mehr als 40 Minderjährige.

15.21: Aus der umkämpften ukrainischen Stadt Irpin sind nach Behördenangaben bisher etwa 3000 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Der ukrainische Katastrophenschutz teilte am Dienstag mit: «Die Evakuierung der Bevölkerung aus der Stadt Irpin nach Kiew geht weiter.»

APTOPIX Russia Ukraine War
Ukrainer drängen sich unter einer zerstörten Brücke, als sie versuchen, über den Fluss Irpin in den Aussenbezirken von Kiew zu fliehen. - keystone

14.55: Die Auswirkungen vom Ukraine-Krieg zeigen sich mittlerweile auch in den russischen Supermärkten.

An vielen Regalen hängen Schilder mit dem Hinweis: «Es ist wichtig, dass es genug Waren für alle gibt. Wir sind gezwungen, vorübergehend Beschränkungen für stark nachgefragte Waren zu verhängen. Bis zu zehn Stück pro Einkauf.»

Dass die Russen ihre Einkäufe jetzt rationieren müssen, ist laut «Daily Mail» auf die Sanktionen aus dem Westen zurückzuführen.

14.35: Der Bürgermeister der umkämpften ukrainischen Metropole Charkiw hat den angreifenden russischen Truppen den vorsätzlichen Beschuss ziviler Infrastruktur vorgeworfen.

Ihor Terechow sagte am Dienstag dem US-Fernsehsender CNN laut Übersetzung: «Kindergärten, Schulen, Entbindungsstationen, Kliniken werden beschossen.»

Nato hält Berichte von Angriffen auf Flüchtende für glaubwürdig

14.13: Im Kampf gegen russische Truppen sind nach offiziellen Angaben aus Kiew bisher 13 Soldatinnen der ukrainischen Luftstreitkräfte getötet worden.

Der Kommandeur, Generalleutnant Mykola Oleschtschuk, sagte am Dienstag: Fast 7000 weibliche Angehörige der Luftstreitkräfte erlebten den Internationalen Frauentag «nicht mit Blumen, sondern mit der Waffe in der Hand». Mehr als 1500 Soldatinnen der Luftstreitkräfte hätten direkt an Kampfhandlungen teilgenommen.

13.56: Die Nato geht davon aus, dass Angaben über russische Angriffe auf flüchtende Menschen in der Ukraine der Wahrheit entsprechen. Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem lettischen Präsidenten: «Es gibt sehr glaubwürdige Berichte, dass Zivilisten bei der Evakuierung unter Beschuss geraten.»

Ukraine-Krieg
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erwartet eine weitere Verschärfung der Kämpfe und der humanitären Notlage. - Keystone

Er ergänzt: «Zivilisten ins Visier zu nehmen, ist ein Kriegsverbrechen, und es ist vollkommen inakzeptabel.»

13.51: Beim neuen Anlauf für eine Rettung von Zivilisten aus der belagerten Hafenstadt Mariupol sind laut Angaben aus Kiew Schüsse gefallen. Der Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, Oleh Nikolenko, schrieb am Mittag auf Twitter: «Waffenruhe verletzt! Russische Streitkräfte beschiessen jetzt den humanitären Korridor von Saporischschja nach Mariupol.»

Von russischer Seite gab es zunächst keine Angaben dazu.

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Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

13.32: Der chinesische Präsident Xi Jinping hat im Ukraine-Krieg zu grösstmöglicher Zurückhaltung aufgerufen. In einer Videokonferenz bezeichnete er die Lage als «zutiefst beunruhigend», wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete.

«Wir möchten zu maximaler Zurückhaltung aufrufen, um eine grosse humanitäre Krise zu verhindern», sagte Xi nach Angaben des Senders CCTV.

Selenskyj zu Gesprächen über Donbass und Krim bereit

13.02: Russland ist nach Angaben des Moskauer Aussenministeriums weiterhin zu einer sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit den USA bereit. Dies trotz der Invasion in die Ukraine.

12.08: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu Gesprächen über den Status der Separatistengebiete im Osten des Landes bereit gezeigt. Ebenso wie über die von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

Im US-Sender ABC machte Selenskyj am Montagabend (Ortszeit) zugleich deutlich: Er werde nicht auf Forderungen aus Moskau eingehen, die Unabhängigkeit der selbst ernannten «Volksrepubliken» anzuerkennen. Dies auch im Fall der russischen Herrschaft über die Krim.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - dpa-infocom GmbH

«Ich bin bereit für einen Dialog. Aber wir sind nicht bereit für eine Kapitulation.» Weiter sagte der ukrainische Präsident in Bezug auf den Ukraine-Krieg: «Wir können diskutieren und einen Kompromiss finden, wie diese Gebiete weitermachen können.»

11.38: Seit Beginn des russischen Einmarschs sind mehr als zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Das berichteten die Vereinten Nationen am Dienstag in Genf.

1,2 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine sind im Nachbarland Polen angekommen. Allein am Montag hätten rund 141'500 Menschen die Grenze überschritten, teilte der Grenzschutz am Dienstag bei Twitter mit.

Zweiter russischer Top-General getötet

11.33: Die ukrainische Armee hat den hochrangigen russischen General Vitali Gerasimow getötet. Dies berichtet die «Daily Mail» unter Berufung auf eine Mitteilung des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Demnach starb Gerasimow in der Nähe der ukrainischen Stadt Charkiw. Über sein Alter gibt es keine verlässlichen Angaben. Es ist das zweite Mal in einer Woche, dass ein russischer Top-General im Ukraine-Krieg gefallen ist.

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Die ukrainische Armee hat den russischen General Vitali Gerasimow getötet. - Twitter/@IAPonomarenko

Für Russland bedeutet dies einen weiteren Rückschlag: Gerasimow war der Generalmajor der 41. Armee. Für seine Kampfeinsätze im zweiten Tschetschenienkrieg und bei der russischen Annexion der Krim erhielt er Auszeichnungen.

11.09: Die Zahl der Toten nach den nächtlichen Luftangriffen auf Sumy steigt laut den örtlichen Behörden auf mindestens 21. Unter den im Ukraine-Krieg Getöteten sollen zwei Kinder sein, wie die regionale Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilt.

Die Angaben waren zunächst nicht unabhängig zu überprüfen. In der Nacht hatte der Chef der Gebietsverwaltung, Dmytro Schywyzkyj, von zehn Toten gesprochen.

Russland öffnet «humanitäre Korridore»

10.24: Die Evakuierung von Zivilisten in der Stadt Sumy im Osten der Ukraine soll angelaufen sein. Busse und Privatautos fahren in Richtung der 170 Kilometer entfernten ukrainischen Stadt Poltawa ab, wie ukrainische Medien berichten.

09.17: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben am Dienstag eine neue Feuerpause im Ukraine-Krieg in Kraft gesetzt. Es wurden «humanitäre Korridore» in fünf Städten geöffnet.

Die Menschen sollten die Möglichkeit haben, sich in Sicherheit zu bringen. Dies in der Hauptstadt Kiew sowie den Grossstädten Tschernihiw, Sumy, Charkiw und der besonders umkämpften Hafenstadt Mariupol.

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Eine ukrainische Familie flieht vor dem Krieg. - AFP

Die Feuerpause sei um 10.00 Uhr Moskauer Zeit (8.00 Uhr MEZ) in Kraft getreten, teilte das Verteidigungsministerium mit. In Mariupol handelt es sich um den inzwischen vierten Versuch, Menschen in Sicherheit zu bringen.

07.16: Italien erwägt, von der Mafia beschlagnahmte Immobilien für die Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge zu nutzen. Nach Angaben des Innenministeriums sind seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar mehr als 17'000 Ukrainer, überwiegend Frauen und Kinder, nach Italien eingereist.

Über neun Menschen bei Luftangriffen getötet

05.52: Bei Luftangriffen auf die nordostukrainische Grossstadt Sumy wurden den örtlichen Behörden zufolge mehr als neun Menschen getötet. Unter den Toten seien auch Kinder. In einigen Ortschaften seien Wohngebäude bombardiert worden.

«Und fast im Zentrum von Sumy wurden mehrere Häuser durch einen Bombentreffer zerstört.» Das teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Dmytro Schywyzkyj, mit. Die Angaben waren nicht unabhängig zu prüfen.

In der von Russland belagerten Hafenstadt Mariupol spitzt sich die Lage nach Angaben des Stadtrats der südukrainischen Kommune weiter zu. «Es gibt keine Strasse ohne kaputte Fenster, zerstörte Wohnungen oder Häuser.» Die Stadt sei wegen dem Ukraine-Krieg ohne Strom, Wasser und Gas.

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Viele Häuser in der besetzten Stadt Mariupol sind zerstört. - Keystone

Mariupol liegt nahe der sogenannten Kontaktlinie zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischer Armee im Verwaltungsbezirk Donezk. Die Stadt hat strategisch grosse Bedeutung.

Ukraine-Krieg: Mehr als 1,7 Millionen in die Flucht getrieben

04.45: Die ukrainische Regierung schätzt die bisherigen Schäden am Verkehrssystem des Landes auf bisher mehr als zehn Milliarden Dollar. Betroffen seien etwa Brücken, Eisenbahn und Flughäfen, sagte der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow der Onlinezeitung «Ukrajinska Prawda» zufolge. Er sei überzeugt, dass die meisten Schäden in spätestens zwei Jahren beseitigt sein könnten.

04.01: Nach den jüngsten Angaben des Büros des UN-Hochkommissars für Menschenrechte wurden bislang mindestens 406 Zivilisten getötet. Das Büro betonte allerdings, dass die tatsächliche Zahl wahrscheinlich «wesentlich höher» liege.

03.32: Die UNO hat Sicherheitskorridore für humanitäre Hilfslieferungen in die Ukraine gefordert. Es seien «sichere Korridore nötig, um humanitäre Hilfe in die umkämpften Gebiete» in der Ukraine zu bringen. Das sagte der UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat.

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Der Ukraine-Krieg hat mittlerweile nach UN-Angaben mehr als 1,7 Millionen Menschen in die Flucht getrieben. - Keystone

Griffiths betonte, dass Russland und die Ukraine sich an das «Kriegsrecht» halten müssten. «Die Parteien müssen ständig darauf achten, Zivilisten, zivile Wohnhäuser und Infrastruktur bei ihren militärischen Operationen zu schonen», forderte er. Dazu gehöre auch, den Zivilisten «einen sicheren Durchgang in die Richtung ihrer Wahl zu ermöglichen.»

Ukraine-Konflikt: USA und Weltbank versprechen Unterstützung für Ukraine

02.26: Die Demokraten im US-Senat bereiten ein Paket für die Ukraine im Umfang von mehr als zwölf Milliarden Dollar vor. Dieses soll der humanitären Hilfe und der Unterstützung des Militärs dienen. Das Paket solle noch im Laufe der Woche als Teil des Haushalts beschlossen werden.

01.31: Westliche Staaten erwägen nach Angaben der US-Regierung weitere Sanktionen gegen Russland. Das gab die USA nach einem Vierergespräch von Biden, Macron, Scholz und Johnson bekannt. Näher ausgeführt wurde dies allerdings nicht, auch weitere Hilfen für die Ukraine wurden besprochen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj will in Kiew bleiben

01.15: Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj will trotz der Kämpfe um Kiew die Hauptstadt nicht verlassen. «Ich bleibe in Kiew», sagte er in einer am Montagabend veröffentlichten Videobotschaft. Er verstecke sich nicht und habe vor niemandem Angst.

«Heute ist der zwölfte Abend unseres Kampfes, unserer Verteidigung. Wir sind alle vor Ort, alle arbeiten, jeder, wo er muss, ich bin in Kiew, mein Team mit mir.»

Ukraine-Konflikt
Der ukrainische Präsident Selenskyj macht in einer Videobotschaft klar: «Ich bleibe in Kiew!» - UKRAINE PRESIDENCY/AFP

Selenskyj kritisierte scharf einen russischen Luftangriff westlich von Kiew, bei dem nach ukrainischen Angaben mindestens 13 Zivilisten getötet worden waren. «Heute haben sie in Makariw in der Region Kiew eine Bäckerei beschossen. Wofür? Wer muss man sein, um so etwas zu tun?»

Russische Truppen stehen nordwestlich von Kiew und versuchen, auch von Westen auf die Hauptstadt vorzurücken. Russland beharrt darauf, dass seine Truppen keine zivilen Ziele in der Ukraine angreifen.

Kiew Ukraine-Krieg
Kiew bereitet sich im Ukraine-Krieg auf den Einmarsch der Russen vor. - Keystone

Selenskyj sagte, man werde weiter mit Russland sprechen. «Wir sind Realisten, deshalb werden wir reden. Wir werden auf Verhandlungen bestehen, bis wir einen Weg finden, unseren Menschen zu sagen: So kommen wir zum Frieden», sagte er.

Jeder Tag des Kampfes schaffe «bessere Bedingungen» für die Ukraine. «Eine starke Position. Um unsere Zukunft zu sichern. Nach diesem Krieg.»

Ukraine-Krieg: Lwiw braucht Unterstützung wegen Flüchtlingen

00.53: Die westukrainische Stadt Lwiw (Lemberg) hat internationale Organisationen um Unterstützung bei der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen gebeten. Die Stadt sei zu einem Zufluchtsort für etwa 200'000 Menschen geworden, sagte Bürgermeister Andrij Sadowyj einer Mitteilung zufolge.

«Dies ist eine extrem schwere Belastung für die Stadt, und heute stehen wir am Rande unserer Fähigkeiten», meinte er. Nach dem russischen Einmarsch hat sich Lwiw zu einem wichtigen Drehkreuz für Flüchtlinge entwickelt.

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Die westukrainische Stadt Lwiw hat sich zu einem wichtigen Drehkreuz für Flüchtlinge entwickelt. - Twitter

00.39: Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba hat die Absicht baldiger Gespräche mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow bekräftigt. «Derzeit ist der zehnte (März) geplant. Mal sehen, ob er nach Antalya fliegt, dann fliege ich auch, setzen wir uns, reden wir.»

Das teilte er am Montagabend in einer Videobotschaft mit. Kuleba sagte, wenn Lawrow zu einem ernsthaften Gespräch bereit sei, werde man von Diplomat und Diplomat reden.

Ukraine-Krieg: Russland droht mit Gas-Lieferstopp

00.18: Russland hat vor den «katastrophalen Folgen» eines Embargos für russisches Öl und Gas durch den Westen gewarnt. Der Preisanstieg auf dem Weltmarkt werde «unvorhersehbar sein - mehr als 300 Dollar pro Barrel, wenn nicht noch mehr.» Mit diesen Worten zitierten russische Nachrichtenagenturen am Montag den für Energiefragen zuständigen stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Nowak.

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«Freundschaft - Druschba» steht auf dem Gelände der PCK-Raffinerie auf der Erdölleitung aus Russland. - dpa-infocom GmbH

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