Ukraine: Gedenken an Gewaltausbruch in Odessa
Ukraine: Fünf Jahre nach der Gewalteskalation in Odessa ist in der Hafenstadt der 48 Todesopfer gedacht worden.
Das Wichtigste in Kürze
- 2014 wurden 42 Demonstranten in Odessa, Ukraine getötet.
- Heute gedachten tausende Menschen den Opfern.
Mehrere tausend Menschen versammelten sich am Donnerstag vor dem Gewerkschaftshaus in Odessa, Ukraine. Dort wo 2014 42 prorusssische Demonstranten bei einem Brand ums Leben gekommen waren.
Sechs weitere Menschen waren zuvor bei Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung in Kiew getötet worden.
Ukraine fordert Gerechtigkeit für Opfer
Die Teilnehmer der Kundgebung verlangten Gerechtigkeit für die Opfer. «Bringt die Täter vor Gericht», war auf einem Plakat zu lesen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen legten die Trauernden Blumen vor dem Gewerkschaftshaus nieder und zündeten Kerzen an. Etwa 2500 Polizisten waren im Einsatz, um Zusammenstösse zu verhindern.
Die UNO kritisierte die ukrainische Regierung für die bislang ergebnislosen Ermittlungen zu den Vorkommnissen vor fünf Jahren. «Niemand wurde bislang zur Rechenschaft gezogen», erklärte die UN-Mission zur Überwachung der Menschenrechte in der Ukraine. Es seien gründliche und unparteiische Ermittlungen nötig, um die Schuldigen zu identifizieren.
Die Gewalt in Odessa war nach der prowestlichen Maidan-Revolution in Kiew und der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland ausgebrochen. Die bei dem Brand getöteten Menschen hatten versucht, sich nach Strassenschlachten in dem Gewerkschaftshaus in Sicherheit zu bringen.