Ukraine Krieg: Zehntausende Ukrainer reisen zurück in die Heimat
Das Wichtigste in Kürze
- Russland greift seit Tagen mehrere Städte in der Ukraine intensiv an.
- Bislang konnte die Ukraine ihre Städte aber halten, sie leistet erbitterten Widerstand.
- Am Montag haben die Friedensverhandlungen zwischen den Ländern begonnen.
- Die Ukraine meldet bisher 352 tote Zivilisten, die UN spricht von 100 Zivilisten.
Die Ukraine leistet im Ukraine-Krieg erbitterten Widerstand. Obwohl laut Präsident Selenskyj über 100'000 russische Soldaten im Land sind, konnten sie noch keine wichtige Stadt einnehmen. Der Westen unterstützt die Ukraine mit Waffenlieferungen und Geld. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat sich zudem für einen EU-Beitritt der Ukraine ausgesprochen.
Gegen Russland wurden fast weltweit Sanktionen ergriffen. Seit Tagen wird zudem in mehreren russischen Städten gegen den Krieg protestiert – über 6000 Menschen wurden bereits verhaftet. Putin hatte am Sonntag angewiesen, die Abschreckungswaffen der Atommacht in Alarmbereitschaft versetzen zu lassen. Ein gewaltiger russischer Militärkonvoi aus Panzern und anderen Fahrzeugen rollt derzeit auf Kiew zu.
Hier halten wir Sie auf dem neusten Stand zum Ukraine-Krieg, hier finden Sie den Ticker vom Montag.
Ukraine-Krieg: Der Dienstag im Ticker
23.38: Die Weltbank bereitet für die Ukraine in den kommenden Monaten ein Hilfspaket im Umfang von drei Milliarden US-Dollar vor. Zur Stabilisierung des ukrainischen Haushalts sollen davon rund 350 Millionen Dollar sehr schnell ausgezahlt werden, sagte Weltbank-Chef David Malpass am Dienstag. Der Beschluss dazu werde noch diese Woche erwartet. Zudem soll in Kürze ein Paket von 200 Millionen Dollar für Gesundheits- und Bildungsprojekte folgen.
23.21: Der zweitgrösste US-Autokonzern Ford kehrt Russland den Rücken. Das Unternehmen begründete die Entscheidung in einer Mitteilung vom Dienstag mit tiefer Besorgnis über die russische Invasion in die Ukraine und die daraus folgende Bedrohung für Frieden und Stabilität.
23.05: Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hat die Staaten der Welt mit einem emotionalen Appell aufgerufen, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine scharf zu verurteilen. «Heute müssen wir uns alle zwischen Frieden und Aggression, zwischen Gerechtigkeit und dem Willen des Stärkeren, zwischen Handeln und Wegschauen entscheiden», sagte die Grünen-Politikerin am Dienstagabend bei der Dringlichkeitssitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York.
22.38: Der Internationale Gerichtshof wird bereits in der kommenden Woche die Klage der Ukraine gegen Russland verhandeln. Das teilte das Gericht am Dienstagabend in Den Haag mit. Die Ukraine hatte nach der russischen Invasion Klage bei dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen eingereicht und bezieht sich dabei auf die Völkermord-Konvention. Kiew fordert in einem Dringlichkeitsverfahren Sofortmassnahmen gegen Moskau.
22.01: Apple stoppt wegen des Ukraine-Kriegs bis auf Weiteres den Verkauf seiner Produkte in Russland. Das erklärte der Hersteller von iPhones, Mac-Computern und iPad-Tablets am Dienstag in einer AFP vorliegenden Mitteilung. Demnach stoppte der Konzern seine Exporte nach Russland bereits in der vergangenen Woche. Auch einige Angebote wie der Bezahldienst Apple Pay seien eingeschränkt worden.
21.30: Die EU wird mehrere russische Banken aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift ausschliessen. Darauf hätten sich am Dienstagabend die Ständigen Vertreter der 27 EU-Staaten in Brüssel verständigt, teilte die aktuelle französische EU-Ratspräsidentschaft mit. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Diplomatenkreisen erfuhr, werden sieben russische Banken von der Massnahme betroffen sein. Die grösste russische Bank Sberbank gehört demnach nicht dazu.
Zehntausende kampfbereite Ukrainer kommen zurück ins Land
20.53: Zehntausende Ukrainer, die sich im Ausland befinden, strömen nach Grenzschutz-Angaben zurück in ihr Land. Am Dienstagabend vermeldete Polen den Grenzübertritt von insgesamt weit über 20'000 Ukrainern zurück in ihre Heimat. Sie wollen zu ihren bedrohten Familien oder ihr Land verteidigen. Gemäss dem Grenzschutz handelte es sich dabei um zahlreiche Ex-Soldaten, die bisher in Polen arbeiteten.
Auch Ungarn vermeldete am Dienstag, dass rund 21'000 Menschen von Ungarn aus in das Kriegsland zurückgegangen seien. Derweil hatten weit über 100'000 Flüchtlinge die ungarische Grenze in die andere Richtung passiert.
20.18: Vor dem Hintergrund des russischen Kriegs in der Ukraine hat US-Präsident Joe Biden mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Das Gespräch am Dienstag habe etwas mehr als eine halbe Stunde gedauert, teilte das Weisse Haus in Washington mit.
Biden und Selenskyj hätten unter anderem «die Eskalation der russischen Angriffe auf von der Zivilbevölkerung genutzte Stätten in der Ukraine» erörtert, darunter den Luftangriff in der Nähe der Holocaust-Gedenkstätte Babyn Jar in der Hauptstadt Kiew. Biden habe zudem über die fortdauernde Hilfe der USA für die Ukraine in deren Kampf gegen «russische Aggression» gesprochen.
20.07: Nach der Ankündigung, zwölf Diplomaten der russischen UN-Vertretung in New York ausweisen zu wollen, verweisen die USA eine weitere Person des Landes. Bei dem russischen Staatsbürger handle es sich um einen direkten Angestellten oder eine direkte Angestellte der Vereinten Nationen in New York.
19.32: Die Schweiz unterstützt die Ukraine mit 25 Tonnen Hilfsgütern. Ein Frachtflugzeug mit Medikamenten und Familienzelten, die mit Matratzen, Schlafsäcken, Wolldecken, Heizungen, Kochutensilien und Wasserkanistern ausgestattet sind, fliegt am Dienstagabend nach Warschau.
Am Mittwoch folgt laut EDA ein Hilfsgüterkonvoi, bestehend aus sechs Lastwagen, beladen mit medizinischem Material, das von der Armeeapotheke des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zur Verfügung gestellt wird. Darunter befinden sich unter anderem Defibrillatoren, Beatmungsgeräte, Hygienemasken, Operations-Kittel und medizinische Schutzanzüge.
19.02: Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof hat Russland dazu aufgefordert, Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine zu unterlassen. Das teilte das Gericht am Dienstag mit.
Die Ukraine hatte zuvor wegen massiver Menschenrechtsverletzungen auf ihrem Gebiet um eine solche sogenannte einstweilige Massnahme des Gerichts gebeten. Einstweilige Massnahmen sind laut Gericht verbindlich und werden nur selten und bei unmittelbarer Gefahr auf irreparablen Schaden ausgesprochen.
18.25: Beim Angriff auf die Ukraine haben russische Truppen nach Angaben aus Kreisen des US-Verteidigungsministeriums inzwischen Probleme, die eigenen Soldaten mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Zudem gebe es Hinweise auf «grössere logistische Probleme».
Ein Vertreter des Pentagon sagte am Dienstag in Washington: «Es gibt (...) Anzeichen dafür, dass sie Probleme mit der Versorgung ihrer Truppen haben - dass ihnen nicht nur das Benzin ausgeht, sondern auch Lebensmittel.» Insgesamt hätten die Russen bei ihrer Offensive zuletzt keine grösseren Fortschritte gemacht.
17.53: Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bedingungen für eine Beendigung der «Militär-Operation» in der Ukraine nach Kremlangaben bekräftigt.
Die Regierung in Kiew müsse die «Volksrepubliken» Luhansk und Donezk sowie Russlands Souveränität über die Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkennen, teilte der Kreml am Dienstagabend in Moskau mit.
Zudem müsse die Ukraine entmilitarisiert und in einen neutralen Status überführt werden, hiess es in der Mitteilung zu einem Telefonat Putins mit Venezuelas Präsident Nicolás Maduro.
Verpflichten müsse sich die Ukraine dem Kreml zufolge auch, künftig weiter auf Atomwaffen zu verzichten. Putin hatte bereits zuvor gefordert, dass die Ukraine nicht Mitglied der Nato werden dürfe.
17.49: Die in Zug ansässige Nord Stream 2 AG, die die Ostsee-Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland realisiert, ist konkurs. Davon betroffen sind über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Bereits am Montagabend hatte Bundesrat Guy Parmelin in der Fernsehsendung «Forum» von Radio Télévision Suisse francophone RTS erklärt, dass dem ganzen Personal von Nord Stream 2 in Zug gekündigt worden sei.
Zwei Bomben auf Fernsehturm in Kiew
16.49: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew wurde der Fernsehturm bombardiert. Gemäss der Regierung habe es sich um eine russische Attacke gehandelt. Bilder in den sozialen Medien zeigen den Einschlag, der Turm selbst blieb aber stehen, wie eine Kommentatorin in der Aufnahme sagte.
Zwei Raketen sollen an dem Ort eingeschlagen sein. Danach gab es Probleme bei der Fernsehübertragung. Nach ukrainischen Angaben sollen dabei fünf Menschen getötet worden sein. Fünf weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz mit. Durch den Angriff wurde die Ausstrahlung der Fernsehprogramme unterbrochen. In der Millionenstadt wurde am Nachmittag erneut Luftalarm ausgelöst.
16.03: Vor dem Hintergrund des Konflikts im Nachbarland Ukraine hat in der Slowakei ein zweiwöchiges Grossmanöver der slowakischen und US-Streitkräfte begonnen. Rund 1400 US-Soldaten waren dafür nach Osteuropa verlegt worden.
Der Grossteil des Manövers konzentriert sich nach Angaben von einem Sprecher auf das in der südlichen Mitte der Slowakei gelegene Militärübungsareal Lest und den in der Nähe befindlichen Militärflughafen Sliac, findet also nicht in Grenznähe zur Ukraine statt.
Russland plant grossen Luftangriff auf Kiew
15.25: Die russische Armee bereitet nach eigenen Angaben Angriffe auf Gebäude der ukrainischen Sicherheitsdienste in Kiew vor. Anliegende Häuser sollen evakuiert werden, warnte das Verteidigungsministerium. Der Rest der Bevölkerung solle in ihren Häusern bleiben.
«Um Cyberangriffe auf Russland zu stoppen, werden Schläge mit hochpräzisen Waffen gegen die technologische Infrastruktur des SBU (ukrainischer Sicherheitsdienst) und das Hauptzentrum der Einheit für psychologische Operationen in Kiew durchgeführt», sagte der Sprecher Igor Konaschenkow, am Dienstag.
15.05: Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677'000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, am Dienstag in Genf. Rund 90 000 seien in Ungarn und Zehntausende in anderen Nachbarländern wie Moldau, Slowakei und Rumänien. Innerhalb von 24 Stunden sei die Gesamtzahl um 150 000 gestiegen.
15.03: Grossbritannien hat die Sanktionen gegen Russland wegen dessen Einmarschs in die Ukraine weiter verschärft. London schloss sich am Dienstag Massnahmen der EU und der USA gegen das grösste russische Geldhaus, die Sberbank, an. «Und wir werden den wirtschaftlichen Druck aufrechterhalten», versicherte Premierminister Boris Johnson bei einem Besuch in Warschau. «Wir sind bereit, dies zu verstärken und so lange weiterzumachen wie nötig.»
14.17: Die Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine ist weiter heftig umkämpft. Die russischen Separatisten kündigten an, für Einwohner zwei «humanitäre Korridore» einzurichten. Die Menschen könnten die Stadt bis Mittwoch verlassen, sagte der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, der Agentur Interfax zufolge.
Die Ukraine wiederum bot russischen Soldaten Straffreiheit und Geld an, wenn sie sich ergeben. «Trefft Eure Wahl. Kommt ohne Waffen und mit weisser Flagge heraus», schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow in der Nacht zum Dienstag bei Facebook. Geboten werden jedem Soldaten umgerechnet mehr als 40.000 Euro. Finanziert werde die Aktion von der internationalen IT-Industrie. Ob sich ergebende Russen das Geld tatsächlich erhalten, war zunächst nicht zu überprüfen.
Selenskyj setzt in Kiew Militärkommandanten ein
13.52: Angesichts der unsicheren Lage hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Hauptstadt Kiew einen Militärkommandanten eingesetzt. «Vitali Klitschko bleibt Bürgermeister von Kiew, er wird seinen Verantwortungsbereich haben», sagte das Staatsoberhaupt am Dienstag in einer Videobotschaft.
Der 55-jährige General Mykola Schyrnow habe bereits seit 2014 Verteidigungsmassnahmen organisiert. Nach dem Krieg werde alles wieder rückgängig gemacht. In der Vergangenheit hatte Selenskyj versucht, Klitschko als möglichen Konkurrenten politisch zu schwächen.
13.50: EU-Ratspräsident Charles Michel hat der Ukraine eine ernsthafte Prüfung des Gesuchs um einen EU-Beitritt zugesagt. Das sei ein schwieriges Thema, und es gebe unterschiedliche Auffassungen der Mitgliedstaaten, sagte Michel am Dienstag im Europaparlament.
13.37: In einem emotionalen Appell an das Europaparlament hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eindringlich die Aufnahme seines Landes in die Europäische Union gefordert. «Wir kämpfen für unsere Rechte, für unsere Freiheit, für unser Leben.
Und nun kämpfen wir ums Überleben», sagte Selenskyj am Dienstag zu Beginn einer Sondersitzung des Parlaments in einer Videobotschaft. «Aber wir kämpfen auch, um gleichwertige Mitglieder Europas zu sein», sagte Selenskyj der Parlamentsübersetzung zufolge.
Laut UN-Angaben schon eine Million Binnenflüchtlinge
13.28: Polens Regierung stellt sich auf die Aufnahme von bis zu einer Million Flüchtlingen aus der Ukraine ein. Bereits jetzt seien knapp 400'000 Menschen vor dem russischen Angriff auf die Ukraine in das Nachbarland geflüchtet, sagte Aussenminister Zbigniew Rau am Dienstag nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Yves Le Drian und der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Lodz.
Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach UN-Angaben schätzungsweise eine Million Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht. Angesichts der Menschenströme in die Nachbarländer müsse die Aufmerksamkeit auch auf die Binnenflüchtlinge gerichtet werden, denn die meisten Betroffenen «befinden sich in der Ukraine», sagte Karolina Lindholm Billing, die Ukraine-Verantwortliche des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) am Dienstag in Stockholm.
Es gebe zwar keine verlässlichen Zahlen, aber «wir schätzen, dass es sich um etwa eine Million Menschen handelt».
13.13: Ungeachtet neuer westlicher Sanktionen will Moskau im Krieg gegen die Ukraine an seinem Kurs festhalten. «Wahrscheinlich denken sie, dass sie uns mit Sanktionen zwingen können, unsere Position zu ändern», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag laut Agentur Interfax zu neuen Strafmassnahmen, von denen er auch persönlich betroffen ist.
13.10: Aus Solidarität mit der Ukraine haben Abgeordnete bei einer Sondersitzung des Europaparlaments die ukrainischen Farben Blau und Gelb getragen. Viele Politiker trugen blau-gelbe T-Shirts mit der Aufschrift «EU with Ukraine» (EU mit der Ukraine), und an vielen Plätzen steckten kleine ukrainische Flaggen, wie im Livestream des Parlaments am Dienstag zu sehen war.
Stroversorgung in Mariupol offenbar unterbrochen
12.51: Nach einer russischen Offensive ist in der ostukrainischen Stadt Mariupol die Stromversorgung unterbrochen. Die Stadt sei ohne Strom, erklärte der Gouverneur der Region Donetsk, Pawlo Kirilenko, am Dienstag auf Facebook.
Mariupol und Wolnowacha stünden «unter dem Druck des Feindes, aber sie halten stand», erklärte der Gouverneur. Wolnowacha mit seinen etwa 20'000 Einwohnern sei jedoch weitgehend «zerstört».
12.34: Vor dem Hintergrund der Invasion Russlands in der Ukraine ist eine Delegation früherer US-Verteidigungspolitiker in Taiwan eingetroffen, um Unterstützung der USA für die demokratische Insel zu demonstrieren.
12.25: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat eine Beteiligung des Militärbündnisses am Ukraine-Krieg erneut entschieden ausgeschlossen. «Die Nato wird keine Truppen in die Ukraine entsenden oder Flugzeuge in den ukrainischen Luftraum verlegen», sagte der Norweger am Dienstag bei einem Besuch auf dem polnischen Luftwaffenstützpunkt Lask.
12.24: Mehrere hundert Reisende aus der Ukraine sind auf der tansanischen Insel Sansibar gestrandet. Die knapp 1000 Menschen könnten aktuell nicht zurück in ihre Heimat fliegen. Der ukrainische Luftraum ist gesperrt. Das erklärte am Dienstag die Tourismus-Verantwortliche der Insel, Lela Mohammed Mussa. Geplant sei, sie in Drittländer wie etwa Polen auszufliegen.
12.05: Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat noch nicht alle ihre Beobachter aus der Ukraine abziehen können. Der Grossteil des zuletzt rund 500 Personen starken Teams habe das Land verlassen, doch aus den umkämpften Städten Charkiw und Cherson seien noch keine Evakuierungen möglich gewesen, bestätigte das OSZE-Sekretariat am Dienstag in Wien.
Lawrow: Regierung in Kiew will eigene Atomwaffen
12.03: Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat der Ukraine eine Bedrohung der internationalen Sicherheit vorgeworfen. Die Regierung in Kiew wolle eigene Atomwaffen, sagte Lawrow am Dienstag per Videolink vor der Ständigen Abrüstungskonferenz in Genf. Auf dem ukrainischen Territorium befänden sich noch sowjetische Nukleartechnologie und die Mittel, so bestückte Waffen abzuschiessen, sagte Lawrow der englischen UN-Übersetzung zufolge. «Wir müssen auf diese reale Gefahr reagieren.»
Lawrow verlangte, dass US-Atomwaffen vom Gebiet der Nato-Partner abgezogen werden. Er betonte auch: «Wir glauben weiter, dass ein Atomkrieg nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf.» Die Ständige Abrüstungskonferenz ist das einzige multilaterale Abrüstungsforum der Welt.
11.30: Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat die dänische Containerreederei Maersk den Grossteil der Transporte von und nach Russland gestoppt. «Da die Stabilität und Sicherheit unseres Betriebs direkt und indirekt schon durch die Sanktionen beeinflusst wird, werden neue Maersk-Buchungen über See und Land nach und von Russland vorübergehend ausgesetzt», teilte der Konzern mit Sitz in Kopenhagen am Dienstag mit.
11.25: Russland hat die Fortsetzung des Angriffs gegen die Ukraine bestätigt. «Die Gruppierung der Streitkräfte der Russischen Föderation führt weiterhin eine Spezial-Militäroperation durch, bis die gesetzten Ziele erreicht sind», sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.
Das Wichtigste sei, Russland «vor der militärischen Bedrohung durch westliche Länder zu schützen, die versuchen, das ukrainische Volk im Kampf gegen unser Land einzusetzen», sagte Schoigu.
Er warf der Ukraine vor, mehrere Raketensysteme, Kanonen und Mörser in den Höfen von Wohngebäuden, in der Nähe von Schulen und Kindergärten aufgestellt zu haben. «Während militärischer Zusammenstösse zögert die ukrainische Seite nicht, Zivilisten als menschliches Schutzschild zu missbrauchen», behauptete der Vertraute von Präsident Wladimir Putin.
Die Ukraine wiederum wirft Russland vor, auch Wohngebiete mit Raketen zu beschiessen. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Ukraine bietet russischen Soldaten Geld, wenn sie sich ergeben
11.20: Die Ukraine hat russischen Soldaten Straffreiheit und Geld angeboten, wenn sie sich ergeben. «Trefft Eure Wahl. Kommt ohne Waffen und mit weisser Flagge heraus», schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow in der Nacht zum Dienstag bei Facebook. Geboten werden jedem Soldaten umgerechnet mehr als 40'000 Euro. Finanziert werde die Aktion von der internationalen IT-Industrie.
11.05: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt am Dienstag per Videoschalte an einer Sondersitzung des Europaparlaments zu dem russischen Angriff auf sein Land teil. Das kündigte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter an.
Selenskyj sowie der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk wollen sich Metsola zufolge virtuell in Ansprachen «an die Welt richten». Die Brüsseler Debatte beginnt um 12.30 Uhr.
11.03: Irans oberster Führer hat ein baldiges Ende des russischen Krieges in der Ukraine gefordert, gleichzeitig aber auch die Politik der USA in dem Land harsch kritisiert. «Natürlich sind auch wir für ein baldiges Ende des Krieges sowie der Zerstörung und Tötung von Zivilisten (...), aber die Wurzeln des Konflikts liegen auch in der Politik der USA», sagte Ajatollah Ali Chamenei am Dienstag im Staatsfernsehen.
Belarussische Truppen sollen in Ukraine einmarschiert sein
10.55: Laut einem Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministeriums sollen belarussische Truppen in die Ukraine einmarschiert sein. Demnach sollen sie im Nordwesten des Landes in die Stadt Tscherniw einmarschiert sein. Die Angaben lassen sich bislang nicht unabhängig überprüfen.
10.38: Die russischen Separatisten wollen nach eigenen Angaben für Einwohner der Stadt Mariupol im Südosten der Ukraine zwei «humanitäre Korridore» einrichten. Die Menschen könnten bis Mittwoch die umkämpfte Stadt verlassen, sagte der Sprecher der Aufständischen im Gebiet Donezk, Eduard Bassurin, am Dienstag der Agentur Interfax zufolge.
«Wir garantieren die Sicherheit auf Abschnitten der Fernstrasse E58 sowohl in Richtung der Region Saporischschja als auch in Richtung des Territoriums der Russischen Föderation.» Russische Truppen sollten dabei helfen. Mariupol ist heftig umkämpft. Es wird befürchtet, dass russisches Militär die Stadt am Asowschen Meer einnimmt.
10.20: Der ukrainische Aussenminister hat auf seinem Twitter-Account Aufnahmen aus dem getroffenen Regierungsgebäude in Charkiw geteilt. Diese zeigen das Ausmass des Raketeneinschlags.
Auch er bezichtigt Putin des Kriegsverbrechens: «Er begeht aus Wut weitere Kriegsverbrechen, ermordet unschuldige Zivilisten. Die Welt kann und muss mehr tun.»
Schweizer Parlament fordert Ende der kriegerischen Handlungen
10.10: Das Schweizer Parlament fordert, dass die kriegerischen Handlungen in der Ukraine enden. In Erklärungen fordern National- und Ständerat von den Konfliktparteien einen sofortigen Waffenstillstand.
10.05: Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte, Russland beschiesse absichtlich Städte, einschliesslich Wohngebiete und zivile Infrastruktur. Damit wolle Rusland Panik unter den Ukrainern verbreiten.
«Der Schleier ist gefallen: Russland beschiesst aktiv Stadtzentren und führt direkte Raketen- und Artillerieangriffe auf Wohngebiete und Verwaltungsstandorte durch», sagte der ukrainische Präsidentenberater Mykhailo Podolyak. «Das Ziel Russlands ist klar: Massenpanik, zivile Opfer und beschädigte Infrastruktur. Die Ukraine kämpft ehrenhaft.»
09.57: Der russische Oligarch und Grossaktionär des Reisekonzerns Tui, Alexej Mordaschow, hat mit Unverständnis auf die EU-Sanktionen gegen ihn reagiert. «Ich kann nicht verstehen, wie diese Sanktionen gegen mich zu der Beilegung des schrecklichen Konflikts in der Ukraine beitragen sollen», erklärte er in der Nacht zum Dienstag schriftlich.
«Ich engagiere mich seit sehr langer Zeit für die Entwicklung der wirtschaftlichen, kulturellen und humanitären Zusammenarbeit zwischen vielen europäischen Ländern.» Laut seiner Sprecherin ist es noch zu früh, um die Konsequenzen für Mordaschows Engagement bei Tui zu beurteilen.
Auch Wohngebiete in Charkiw laut Ukrainern von Raketen getroffen
09.40: Nebst dem Regierungsgebäude haben nach ukrainischen Angaben russische Raketen heute auch Wohngebiete getroffen. Das teilte der Leiter der Regionalverwaltung, Oleg Synegubow mit. Die Verteidigung der Stadt halte dem Angriff aber weiter Stand. Russland wirft er Kriegsverbrechen vor.
09.35: Tschetscheniens Machthaber Ramsan Kadyrow hat den Tod zweier tschetschenischer Soldaten im Ukraine-Krieg gemeldet. Sechs weitere seien verletzt worden, teilte der autoritäre Machthaber am Dienstag auf Telegram mit. Der seit 2007 herrschende Kadyrow gilt als Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin. Er unterstützt dessen Angriff auf die Ukraine mit eigenen Truppen.
09.13: Russlands Vormarsch auf Kiew ist nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes in den letzten 24 Stunden fast nicht vorangekommen. Hintergrund seien voraussichtlich logistische Probleme. Diese Einschätzung hat das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht.
09.03: Laut ukrainischen Behörden sei der Raketenangriff im Stadtzentrum Charkiws ein Versuch Russlands gewesen, den Gouverneur der Stadt zu töten. Er und dessen Team würden die Verteidigung der zweitgrössten ukrainischen Stadt leiten.
08.45: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban will nicht zulassen, dass Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine über ungarisches Hoheitsgebiet durchgeführt werden. «Wir haben entschieden, dass wir keine derartigen Lieferungen durchlassen.»
Das teilte er in einer Erklärung mit, die die staatliche ungarische Nachrichtenagentur MTI am Montagabend veröffentlichte. Das EU- und Nato-Land Ungarn grenzt im Osten an die Ukraine. Und weist eine etwa 140 Kilometer lange gemeinsame Grenze auf.
08.35: Nun hat Russland auch seinen Luftraum für Schweizer Flugzeuge gesperrt, wie die Luftfahrtbehörde des Landes, Rosaviatsiya, am Dienstag mitteilte. Das sei eine Reaktion auf die Schweizer Ankündigung vom Montag, keine russischen Flieger mehr im Schweizer Luftraum zuzulassen.
Heftige Explosion in Charkiw
08.17: Gemäss ukrainischem Inneninministerium hat am Dienstagmorgen eine riesige Explosion die zweitgrösste Stadt des Landes, Charkiw, erschüttert: Eine Rakete soll um 8 Uhr morgens eingeschlagen haben, zwei Stunden nachdem die Ausgangssperre aufgehoben worden sei.
Laut der «New York Times» gebe es Videos, die einen grossen Krater zeigen auf dem Hauptplatz der Stadt zeigen. Es sei nicht sofort klar gewesen, ob es Verletzte gebe oder was die Explosion verursacht habe. Zudem kursieren auf sozialen Medien Videos, die den Einschlag der Rakete zeigen sollen. Unbestätigten Berichten zufolge sei der Einschlag gleich bei einem Regierungsgebäude erfolgt.
07.58: Laut stellvertretendem polnischem Innenminister sollen seit Beginn der russischen Invasion rund 350'000 Menschen aus der Ukraine nach Polen geflühtet sein. Allein in den letzten 24 Stunden hätten 100'000 Personen die polnische Grenze aus der Ukraine überquert.
07.20: Die in der Ukraine kämpfenden russischen Soldaten sollen nach dem Willen des Verteidigungsministeriums in Moskau als Veteranen gelten. Die Staatsagentur Tass zitierte am Dienstag aus einem entsprechenden Gesetzentwurf. Die Militärs können dann etwa mehr Rente und Gutscheine für eine Rehabilitation bekommen. Sie hätten zudem Urlaubsvorteile und könnten zum Beispiel einfacher Prothesen bei Kriegswunden erhalten.
Ukraninische Armee berichtet von mehreren Flugzeugabschüssen
06.03: Die ukrainische Armee hat am Montag bei Luftangriffen fünf russische Kampfflugzeuge und ein Hubschrauber abgeschossen. Das berichtet die «Ukrainska Pravda» am Dienstag unter Berufung auf das ukrainische Verteidigungsministerium. Auch die ukrainische Luftwaffe meldete diese Zahlen. Die Informationen liessen sich nicht unabhängig prüfen. Weiter hätten ukrainische Kampfflugzeuge Raketen und Bomben auf russische Panzer und Truppen bei Kiew und Schytomyr abgefeuert.
05.37: Nach Einschätzung amerikanischer Verteidigungskreise will das russische Militär trotz des starken Widerstandes nach wie vor die Hauptstadt Kiew einnehmen. Man habe «alle Hinweise» darauf, sagte ein ranghoher Pentagon-Verantwortlicher dem US-Sender CNBC. «Wir gehen davon aus, dass sie sich weiter fortbewegen und versuchen werden, die Stadt in den kommenden Tagen einzukesseln.»
05.15: Laut der AFP bereitete sich Moskau in der Nacht zum Dienstag auf einen unmittelbar bevorstehenden neuen militärischen Vorstoss vor. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf Quellen aus diplomatischen und Verteidigungskreisen. Auch der Generalstab der ukrainischen Armee erklärte, dass sich die russischen Streitkräfte in den letzten 24 Stunden neu formiert hätten. Es seien gepanzerte Fahrzeuge und Artilleriewaffen angehäuft worden. Es wird mit grossen Offensiven auf die wichtigsten Städte des Landes gerechnet.
04.56: Ein gewaltiger russischer Militärkonvoi rollt auf Kiew zu. Satellitenbilder, die die Nachrichtenagentur Unian veröffentlichte, zeigen Panzer und andere militärische Fahrzeugen. Der Konvoi soll rund 64 Kilometer lang sein. Er erstrecke sich vom Flughafen Hostomel im Nordwesten Kiews bis zum Dorf Prybirsk, das zwischen Kiew und Tschernobyl liegt. Die Lage sei angespannt, so der Generalstab.
Ukraine-Krieg: Mariupol unter Kontrolle der ukrainischen Armee
04.24: Die südliche Hafenstadt Mariupol ist nach staatlichen Angaben unter Kontrolle der ukrainischen Armee. Wegen eines Luftangriffs sei die Stadt in der Region Donezk jedoch fast ohne Stromversorgung. Es gebe auch Internet- und Mobilfunkausfälle. Am Montag hatte Mariupol noch als umkämpft gegolten.
04.15: Eine Lieferung von Endgeräten für den Satelliteninternetdienst Starlink von Elon Musk ist in der Ukraine eingetroffen. Diese sollen durch den Krieg abgeschnittene Gebiete wieder ans Netz bringen. «Starlink - hier. Danke», schrieb der ukrainische Digitalminister Mychailo Fedorow am Montag auf Twitter an Musk. «Bitte», antwortete der Tesla-Gründer.
04.01: Australien will die Ukraine nach der Invasion Russlands mit militärischer Ausrüstung und humanitärer Hilfe unterstützen. Insgesamt verspricht die Regierung 105 Millionen australischer Dollar. Zwei Drittel der Gelder würden für «tödliche und nicht-tödliche Ausrüstung zur Verteidigung» aufgewendet, sagte Premierminister Scott Morrison am Dienstag. Genau Angaben zu den Waffen machte er nicht, sprach aber von Raketen und Munition.
Ukraine-Krieg: Angriffe auf Charkiw und Kiew in der Nacht fortgesetzt
03.36: Bei einem Angriff in der Region Sumy im Nordosten soll es zu grossen Verlusten auf beiden Seiten gekommen sein. Laut des ukrainischen Anti-Korruptions-Portals Antikor starben möglicherweise 70 Menschen auf ukrainischer Seite. Zudem soll es eine grosse Zahl von Opfern auf russischer Seite geben – «Unian» berichtet von 100 zerstörten russischen Militärfahrzeugen. Russische Artillerie habe eine Militäreinheit getroffen. Auch diese Angaben liessen sich nicht unabhängig prüfen.
03.15: Die russischen Angriffe auf Charkiw und Kiew sind in der Nacht zu Dienstag fortgesetzt worden. Nach Aussagen von Charkiws Bürgermeister, Ihor Terechow, sprenge das russische Militär dort Umspannwerke, wie die Agentur Ukrinform schrieb. Dadurch soll es zu Problemen bei der Strom- und Wasserversorgung kommen. Die Nachrichtenagentur Unian berichtete, die oberen Stockwerke zweier Hochhäuser seien zerstört worden.
Die Informationen liessen sich nicht unabhängig prüfen. In der Stadt Cherson soll nach Angaben des staatlichen Informationsdiensts ebenfalls ein Angriff begonnen haben. Nach früheren Angaben hatte es am Montag bei Angriffen in Charkiw mindestens elf Tote und Dutzende Verletzte gegeben. 87 Wohnhäuser seien zerstört worden. Auch in Kiew waren am Montagabend laute Explosionen zu hören.
Ukraine-Krieg: Fast 6500 Menschen bei Protesten in Russland verhaftet
02.53: 6440 Menschen sind in Russland seit Beginn der Anti-Kriegs-Demonstrationen am Donnerstag festgenommen worden. Rund die Hälfte der Festnahmen habe es in Moskau gegeben. Das teilte das Bürgerrechtsportal Owd-Info in der Nacht zu Dienstag mitteilte. In St. Petersburg seien 2084 Menschen festgenommen worden. Insgesamt habe es seit Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukraine Proteste in 103 russischen Städten gegeben.
02.28: Die US-Regierung hat beim Kongress ein Hilfspaket mit einem Umfang von 6,4 Milliarden Dollar für die Ukraine beantragt. Darin enthalten ist humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Hilfe und militärische Hilfe zur Selbstverteidigung.
02.14: Die US-Börsen Nyse und Nasdaq haben den Aktienhandel mehrerer russischer Unternehmen nach der jüngsten Sanktionsrunde im Ukraine-Krieg gestoppt. Betroffen sind etwa der Suchmaschinenbetreiber Yandex oder der Onlinehändler Ozon Holdings.
01.53: Disney will wegen dem Ukraine-Krieg die Veröffentlichung neuer Filme in den russischen Kinos aussetzen. Der US-Unterhaltungsriese begründet Schritt mit «unprovozierter Invasion der Ukraine».
Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert Ausschluss Russlands aus Uno-Sicherheitsrat
01.44: Nach Angaben von Ukraine-Präsident Selenskyj hat Russland seit Beginn des Einmarsches vor fünf Tagen 56 Raketenangriffe auf die Ukraine durchgeführt. 113 Marschflugkörper seien abgefeuert worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
01.31: Bei den Friedensverhandlungen vom Montag hat Ukraine noch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. Selenskyj sagte in seiner Videoansprache: «Russland hat seine Positionen dargelegt, von uns wurden Gegenargumente vorgebracht, um den Krieg zu beenden.» Sobald die Delegation wieder in Kiew sei, werde man analysieren und entscheiden, wie es weitergehen soll.
01.28: Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba hat nach eigenen Angaben mit seinem US-Amtskollegen Antony Blinken telefoniert. Er habe betont, dass die Ukraine sich nach Frieden sehne, schrieb Kuleba in der Nacht zu Dienstag auf Twitter. «Aber solange wir unter dem Angriff Russlands stehen, brauchen wir mehr Sanktionen (gegen Moskau) und Waffen.» Blinken habe ihm beides zugesagt, man habe weitere Schritte abgestimmt.
01.15: Wolodymyr Selenskyj hat den Ausschluss Russlands aus dem UN-Sicherheitsrat gefordert. «Ein Staat, der Kriegsverbrechen an Zivilisten begeht, kann nicht Mitglied des UN-Sicherheitsrates sein.» Das sagte der Präsident der Ukraine in einer Videobotschaft, die er am späten Montagabend auf Facebook und Telegram verbreitete.
«Hier ist die Ukraine. Hier ist Europa. Hier ist das Jahr 2022. Das mit Raketen, Bomben und Artillerie bewaffnete Böse muss sofort gestoppt werden. Wirtschaftlich zerstört. Um zu zeigen, dass die Menschheit sich selbst verteidigen kann», sagte Selenskyj weiter. Eine vollständige Sperrung des Luftraums für russische Raketen, Flugzeuge und Hubschrauber müsse in Betracht gezogen werden.
01.01: Die US-Internetgiganten Meta und Twitter gehen angesichts von Desinformationsvorwürfen im Ukraine-Krieg gegen russische Staatsmedien vor. Meta kündigte an, den Zugang zu RT und Sputnik in der EU zu beschränken. Zuvor hatte Twitter angekündigt, Nachrichten mit Verbindungen zum Kreml mit Warnhinweisen zu versehen.
Ukraine-Krieg: Sind belarussische Truppen zur Grenze unterwegs?
00.53: Das ukrainische Militär geht davon aus, dass belarussische Truppen in Richtung der Ukraine unterwegs sind. Der Generalsstab meldet auf Facebook: «Einige Einheiten der kampfbereitesten Formationen der belarussischen Streitkräfte haben begonnen, sich zur Staatsgrenze der Ukraine in Richtung Wolhynien zu bewegen.» Diese Informationen liessen sich nicht unabhängig prüfen – Wolhynien ist eine Region im Nordwesten der Ukraine.
00.45: Beim russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bislang mehr als 100 Zivilisten getötet worden. Zudem seien mehr als 300 Unbeteiligte verletzt worden. Das teilte das Büro der UN-Menschenrechtsbeauftragten Michelle Bachelet am Montag in Genf mit. Unter den Todesopfern seien auch mindestens sieben Kinder.
«Die meisten dieser Opfer wurden durch den Einsatz von explosiven Waffen mit einem grossen Aufprallbereich verursacht. Einschliesslich Beschuss durch schwere Artillerie, Raketenwerfer und Luftangriffe», hiess es. Nach ukrainischen Angaben wurden bereits mehr als 350 Zivilisten infolge der Kämpfe getötet.
Ukraine-Krieg: Kanada stellt Rohöl-Importe aus Russland ein
00.37: Kanada stellt vorerst alle Rohöl-Importe aus Russland ein. In den vergangenen Jahren hat Kanada stets Rohöl aus Russland im Wert von mehreren hundert Millionen kanadischen Dollar importiert. Zudem will Kanada weitere Panzerabwehrwaffen und Munition in die Ukraine schicken.
00.15: Die Vereinten Nationen wollen ihre humanitäre Hilfe in der Ukraine weiter aufstocken. Die UN braucht dafür aber nach Einschätzung von Nothilfekoordinator Martin Griffiths deutlich mehr Sicherheits-Garantien und Geld.
«Die UN haben ihre humanitäre Präsenz in der Ukraine ausgebaut. Wir wollen das fortführen», sagte Griffiths am Montag per Video dem UN-Sicherheitsrat in New York.