Die Ukraine berichtete heute Morgen von einem Giftgas-Angriff in Mariupol. Bisher ist dieser noch unbestätigt. Die Ukraine sagt nun, es handle sich um Phosphor.
Durch Beschuss zerstörte Wohnhäuser am Stadtrand von Mariupol. Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa
Durch Beschuss zerstörte Wohnhäuser am Stadtrand von Mariupol. Foto: Alexei Alexandrov/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Alexei Alexandrov

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Asow-Regiment berichtete, dass es in Mariupol zu einem Giftgas-Angriff gekommen sei.
  • Weder von der ukrainischen Armee noch von Geheimdiensten gibt es eine Bestätigung.
  • Nun sagen die Ukrainer, es könne sich um Phosphor gehandelt haben.
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Kurz nach einer russischen Drohung mit dem Einsatz von Chemiewaffen in Mariupol hat das ukrainische Asow-Regiment von einem angeblichen Angriff mit Giftgas berichtet.

Noch immer gibt es keine offizielle Bestätigung. Nun sagt die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar: «Es gibt eine Theorie, dass dies Phosphormunition sein könnte. Offizielle Informationen werden später kommen.»

Laut der Nachrichtenagentur Interfax bestreiten die prorussischen Separatisten in Donezk den Einsatz von Chemiewaffen in Mariupol.

Viele halten Chemie-Angriff im Ukraine-Krieg für wahrscheinlich

Der öffentliche-rechtliche ukrainische TV-Sender Suspilne berichtete, es gebe keine Bestätigung durch offizielle Stellen. Zwar hielten Militärquellen die Wahrscheinlichkeit eines Chemiewaffenangriffs durch die russische Seite für «sehr hoch».

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Ein Wohnhaus in Mariupol wird während dem Ukraine-Krieg getroffen. - Keystone

Der Sender bemühe sich um eine Bestätigung durch Militär oder Geheimdienst.

Den Asow-Angaben zufolge litten die getroffenen Personen unter Atembeschwerden und Bewegungsstörungen.

Grossbritannien versucht, Berichte zu verifizieren

Auch Grossbritannien versucht, Berichte zu verifizieren. «Ein Einsatz solcher Waffen wäre eine gefühllose Eskalation im Konflikt», schreibt Verteidigungsministerin Liz Truss auf Twitter. «Wir werden Putin und sein Regime zur Rechenschaft ziehen.»

Nach Angaben westlicher Militärexperten spitzt sich die Lage in Mariupol zu. Russische Kräfte hätten die ukrainischen Verteidiger zurückgedrängt. Die Ukrainer haben sich unter anderem in dem Stahlwerk Asowstal verschanzt.

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