Ukraine-Krieg: Belarussische Spitäler voll mit russischen Soldaten
Im Ukraine-Krieg sollen schon 10'000 russische Soldaten gefallen sein. Hinzu kommen tausende Verwundete, die anscheinend häufig in Belarus verarztet werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat im Ukraine-Krieg mit grossen Verlusten zu kämpfen.
- Hinzu kommen tausende Verwundete, die medizinisch versorgt werden müssen.
- Oft werden die russischen Soldaten dabei in belarussische Spitäler gebracht.
Wie viele russische Soldaten im Ukraine-Krieg bis anhin gefallen sind, kann nicht offiziell bestätigt werden. Das Verteidigungsministerium von Wladimir Putin hat erst einmal über Verluste berichtet: Bis zum 2. März seien 498 Soldaten getötet worden.
Die Ukraine hingegen spricht inzwischen von über 14'000 Toten auf russischer Seite. Zuletzt schrieb wiederum die kremlnahe russische Zeitung «Komsomolskaja Prawda» von knapp 10'000 toten russischen Soldaten.
Russische Soldaten werden in belarussische Spitäler gebracht
Es dürften also weitaus mehr Russen gefallen und verletzt sein, als dies die russischen Behörden kommuniziert haben. Die Überlebenden werden anscheinend häufig nach Belarus gebracht, wo sie medizinisch versorgt werden.
Das bestätigt sogar der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko, welcher als enger Verbündeter von Putin gilt. Nach fünf Tagen Krieg sagte er, dass in drei belarussischen Städten 160 bis 170 russische Soldaten behandelt werden würden.
Laut Recherchen der «Deutschen Welle» würden Verwundete «oft ohne Arme, Beine, Ohren, Augen» in die Spitäler gebracht. Manche Soldaten würden zu spät und bereits mit Wundbrand eingeliefert. «Würden die Soldaten rechtzeitig gebracht, könnte man die Gliedmassen noch retten», sagt eine unbekannte Quelle dem deutschen Auslandsrundfunk.
Ukraine-Krieg: Zahlreiche Operationen von Putins Soldaten
Teilweise seien es Patienten des Jahrgangs 2003, die aus armen Regionen Russlands kommen. Also erst knapp Volljährige. Einige der Verwundeten hätten mehrere Tage nichts zu Essen bekommen.
Eine andere Person bestätigt dem Nachrichtenportal, dass in einem belarussischen Krankenhaus «nonstop operiert» werde. Angeblich sollen es bis zu 50 Personen in einer Nacht sein.
Am häufigsten müssten die Chirurgen bei den russischen Soldaten Gliedmassen amputieren. Das Krankenhaus, wessen Standort nicht bekannt ist, sei gemäss der anonymen Quelle mit Russen aus dem Ukraine-Krieg voll.
Es würden zudem nicht nur verwundete, sondern auch gefallene Soldaten nach Belarus gebracht werden, berichtet das Online-Portal.