Ukraine Krieg: Ex-Diplomat warnt vor Angriffen auf Nato-Basen
Die Ukraine erhält im Ukraine-Krieg viele Waffen aus dem Westen. Putin könnte dies mit einem Angriff auf Nato-Basen stoppen, warnt ein britischer Ex-Diplomat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine wird vom Westen mit Waffen und Panzern unterstützt.
- Damit konnte das Land den Russen einige Verluste zufügen.
- Ein britischer Ex-Diplomat warnt nun vor Angriffen auf Waffen-Konvois und Nato-Basen.
Ausser im Osten der Ukraine konnte Russland im Ukraine-Krieg kaum Erfolge erzielen. Grund dafür ist neben planerischen Fehlern des Kremls vor allem der grosse und erbitterte Widerstand der ukrainischen Streitkräfte. Unterstützt werden sie vom Westen mit modernem Kriegsmaterial und Waffen.
Diese Lieferungen versuche Russland «zunehmend verzweifelt» zu unterbinden, sagt Peter Ricketts gegenüber der BBC. Er war während mehrerer Jahre der britische ständige Vertreter bei der Nato und nationaler Sicherheitsberater. Kremlchef Wladimir Putin werde versuchen, den Fluss an Waffen aus dem Westen zu den ukrainischen Truppen zu stoppen. «Es könnte also zu Angriffen auf Konvois oder Flugzeuge, die die Waffen transportieren, kommen.»
Ricketts hält aber auch eine dramatischere Eskalation für möglich: «Schlimmstenfalls könnte es zu einem Raketenangriff auf einen Nato-Stützpunkt kommen, wo die Waffen vorbereitet werden.» Dies würde die Nato in ein «echtes Dilemma» stürzen.
Peter Ricketts fürchtet, dass der Ukraine-Krieg noch lange weitergehen könnte. Es sei möglich, dass er in eine Pattsituation führe, in der Russland grosse Teile des Landes kontrolliere. Die Ukraine wäre aber nicht dazu bereit, auf die russischen Forderungen einzugehen und den Krieg zu beenden. Der Konflikt würde deshalb als Guerilla-Krieg weitergehen und zu «jahrelanger Instabilität» führen.