Ukraine-Krieg: Frühlings-Offensive zeigt erste Durchbrüche
Die Ukraine schlägt zurück: Die angekündigte Offensive im Ukraine-Krieg zeigt erste Erfolge an den Fronten. Russen-Propagandisten sind alarmiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland-Propagandisten berichten von Durchbrüchen der ukrainischen Armee.
- Russen-Truppen würden «verzweifelt» versuchen, deren Vordringen zu stoppen.
- Der Kreml dementiert jegliche solche Meldungen.
Seit Monaten kämpft Russland um die ukrainische Stadt Bachmut. Grosse Teile der mittlerweile zerstörten Stadt sind in russischer Hand, doch nun holt die Ukraine zum Gegenschlag aus.
Russen-Propagandisten vermelden erfolgreiche ukrainische Gegenangriffe und Durchbrüche an den Fronten. Sie sind alarmiert.
Auf Telegram schreibt etwa Propagandist Alexander Kots gemäss der «Bild»: «Kiews Gegenoffensive hat begonnen. Panzer der ukrainischen Armee rollen entlang der Umgehungsstrasse von Charkiw in Richtung der Grenze zu Russland.» Er vermutet, dass Kiew plant, die russischen Truppen in Bachmut einzukesseln.
Auch Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte zuvor im Ukraine-Krieg mehrfach vor einem drohenden Kessel aufgrund ungesicherter Flanken gewarnt.
Auch bei der Stadt Soledar soll die Ukraine wieder auf dem Vormarsch sein. Telegram-Propagandist Jewgeni Poddubny schrieb von einem «Durchbruch» der Ukraine, die Lage sei schwierig.
Ukraine-Krieg: «Verzweifelte Versuche» der Russen
Der ukrainische Armeesprecher Serhij Tscherewatyj berichtete am Abend von verzweifelten Versuchen der Russen, das weitere Vordringen der Ukrainer aufzuhalten. Dies mit massiven Artillerieschlägen und Luftangriffen.
Die Intensität der Kämpfe habe zugenommen, sagte Tscherewatyj nach Angaben der Agentur Unian. Allein am Donnerstag seien 165 russische Soldaten getötet und weitere 216 verwundet worden, behauptete er. Seine Angaben konnten ebenso wenig überprüft werden wie die der Gegenseite.
Russland-Verteidigungsministerium dementiert
Wenig überraschend weist das russische Verteidigungsministerium Berichte über einen Durchbruch der Ukraine zurück. «Die Erklärungen, die vereinzelte Telegram-Kanäle über ‹Durchbrüche der Verteidigungslinien› an mehreren Stellen verbreiten, entsprechen nicht der Wirklichkeit.»
Das teilte das Ministerium in der Nacht zum Freitag auf Telegram mit. Die Gesamtlage im Gebiet der Spezialoperation sei unter Kontrolle, heisst es.