Ukraine Krieg: Jetzt jagt Putin Wagner-Unterstützer in der Armee
Nach dem Aufstand der Wagner-Söldner im Ukraine-Krieg soll der Kreml die Armee säubern wollen. Ein hochrangiger General soll bereits verhaftet worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Das russische Verteidigungsministerium sucht intensiv nach Prigoschin-Unterstützern.
- Ein Militärblog berichtet von einer «massiven Säuberungswelle».
- Sogar hochrangige Generäle sollen vom Wagner-Putsch gewusst und diesen unterstützt haben.
- Der Vize-Befehlshaber der russischen Streitkräfte in der Ukraine wurde verhaftet.
Nach dem Prigoschin-Aufstand ist Kremlchef Wladimir Putin nun offenbar auf der Suche nach weiteren Verrätern in seinen Reihen. Laut dem russischen Militär-Blog «Rybar» hat eine «massive Säuberungswelle» innerhalb der Streitkräfte begonnen.
Besonders im Fokus steht der Vize-Befehlshaber der russischen Streitkräfte in der Ukraine, General Sergej Surowikin. Gemäss Kreml-nahen Quellen der «Moscow Times» wurde dieser bereits am Sonntag festgenommen.
Denn: Er soll einem Bericht der «New York Times» zufolge schon im Voraus über den Wagner-Aufstand informiert gewesen sein.
Ukraine-Krieg: Festnahme nach Putsch-Versuch
Es sei sogar möglich, dass er Prigoschin bei der Ausführung unterstützt habe, so die Zeitung unter Berufung auf US-Regierungsquellen.
Brisant: Surowikin soll nicht der einzige General gewesen sein, der mit Wagner zusammenarbeitete.
Alle diese Generäle und Offiziere sollen nun identifiziert werden, heisst es im «Rybar»-Telegram-Kanal. Gegen den Marsch von Jewgeni Prigoschin nach Moskau hätten Teile der Armee nämlich kaum Widerstand geleistet und gezögert.
Kreml nutzt Aufstand während Ukraine-Krieg als Loyalitätstest
So würden die Ereignisse vom Wochenende vom Verteidigungsministerium als eine Art «Crashtest» für die Loyalität der Militärangehörigen eingesetzt. Zuständig für die Säuberung sei der «Föderale Dienst für Bewachung des Präsidenten». Putins Garde arbeite an der Überprüfung der Militärführung und der Kommandeure verschiedener Einheiten.
Der Vorwurf der «Unentschlossenheit» bei der Unterdrückung des Söldneraufstands sei laut «Rybar» aber nur ein Vorwand. Unter diesem würden allgemein «unerwünschte Personen, die in Sachen Kampfausbildung, Mobilisierung und logistische Unterstützung tatsächlich versagt haben, entfernt».