Ukraine-Krieg: Katrina (27) sorgt sich um ungeborenes Baby
Im Ukraine-Krieg fand Katrina Zuflucht im Westen des Landes. Dort wird sie selbst zur Helferin - und macht sich grosse Sorgen um ein ungeborenes Baby.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sozialarbeiterin Katrina musste vor dem Ukraine-Krieg flüchten.
- Im Westen des Landes lebt sie nun mit anderen Familien in einem «Safe House».
- Dort kümmert sie sich um eine schwangere Teenagerin.
- Sie macht sich grosse Sorgen um das ungeborene Baby.
Katrina* (27) floh mit ihrem kleinen Mädchen und ihrem Mann aus Kiew in den Westen der Ukraine. Mittlerweile lebt die Sozialarbeiterin seit fast zwei Wochen mit einigen anderen Familien dort. Sie alle hoffen auf Sicherheit vor den Gefechten im Ukraine-Krieg.
An ihrem Zufluchtsort, dem «Safe-House», kümmerte sich die junge Mutter auch um drei Waisenkinder. Und wird Zeugin von verheerenden Schicksalen. Besonders eine schwangere Jugendliche bereitet ihr noch immer Sorgen.
Ukraine-Krieg: Katrina und ihre Freunde betreuen Waisenkinder
Denn der Ukraine-Krieg hat bereits Spuren hinterlassen. «Unser schwangeres Mädchen weint viel, wollte sich sogar das Leben nehmen», schreibt die Sozialarbeiterin Nau.ch bedrückt. Sie würden viel Kraft brauchen, um der 19-Jährigen helfen zu können; um mit ihr zu sprechen und bei ihr zu sein.
Die Schwangere ist im neunten Monat. Die wenigen Sachen, die sie für das Kind hat, hat sie von Katrina und ihren Freunden erhalten. «Wenn nicht Krieg wäre, hätten wir gar nicht von ihr gewusst. Sie wäre allein, ohne jegliche Hilfe», bedenkt Katrina.
Aber auch Katrina kann dem Mädchen nur begrenzt weiterhelfen. Zwischenzeitlich brachten die befreundeten Familien die 19-Jährige in ein Krisenzentrum. Mittlerweile ist sie zurück im «Safe-House».
Das Problem: Man macht sich grosse Sorgen, wie Mutter und Kind nach der Geburt leben könnten.
Wie sieht eine gute Zukunft für das Baby aus?
Die 19-jährige Mutter des ungeborenen Kindes sei mental wie ein Kind. Katrina erzählte Nau.ch schon zuvor, dass die Waise weder lesen noch schreiben könne. Auch, dass sie nur bis Zehn zählen kann, schockierte die Sozialarbeiterin.
«Sie kann ihrem Baby keine gute Zukunft geben. Es würde wahrscheinlich im Waisenheim oder auf der Strasse landen», erklärt Katrina, begleitet mit weinenden Emojis. Mittlerweile sei auch eine Adoption eine Option.
Katrina und ihre Freunde wollen das hochschwangere Mädchen in der ohnehin schweren Situation jetzt aber nicht allein lassen. Sie begleiten die Waise. Denn die junge Ukrainerin weiss selbst, was es heisst, Mutter zu sein.
Traurig sagt sie: «Als ich meine Tochter vor zwei Jahren gebar, war die Welt aber noch eine andere.»
*Name der Redaktion bekannt