Ukraine-Krieg: Kiew dementiert Einfluss des US-Lecks auf Offensive

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ukraine,

Im Ukraine-Krieg ist bald eine Gegenoffensive geplant. Wird diese wegen der geleakten US-Dokumenten weniger Erfolg haben? Nein, sagt die Ukraine.

00:00 / 00:00

Jack Teixeira, der Verdächtige hinter den Pentagon Leaks, wird festgenommen. - CNN

Das Wichtigste in Kürze

  • Die geleakten US-Dokumente sollen die ukrainische Gegenoffensive nicht beeinflussen.
  • Zu dieser Einschätzung kommt der ukrainische Militärgeheimdienst.
  • Moskau sei aber der einzige Profiteur des Lecks.

Die Veröffentlichung geheimer Dokumente in den USA hat nach Einschätzung des ukrainischen Militärgeheimdienstes keinen Einfluss auf Kiews geplante Offensive im Ukraine-Krieg.

Wird die Ukraine den Krieg für sich entscheiden?

Moskau sei zwar der einzige Profiteur des Datenlecks, gestand der Chef des Militärgeheimdienstes in Kiew, Kyrylo Budanow, in einem in der Nacht zum Freitag erschienenen Interview mit dem Fernsehsender ABC News ein.

«Das wird aber nicht in der Lage sein, die tatsächlichen Ergebnisse der Offensivoperation zu beeinflussen», sagte er. Auf das Verhältnis zwischen Washington und Kiew werde sich die Affäre nicht nachhaltig negativ auswirken, sagte der 37-Jährige.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg erwartet

Militärexperten erwarten in den nächsten Wochen eine Gegenoffensive Kiews, um von Russen besetzte Gebiete zurückzuerobern. In den veröffentlichten Geheimdokumenten wurden allerdings Zweifel der USA deutlich: Ein solches Vorgehen könne zu deutlich kleineren Geländegewinnen führen als die beiden Offensiven im Herbst, als es der Ukraine gelang, grosse Gebiete im Norden bei Charkiw und im Süden bei Cherson zurückzuerobern.

Zudem hiess es, dass die ukrainische Flugabwehr zunehmend geschwächt sei. Sollte Russland in dem Krieg die Lufthoheit erlangen, könnte es angesichts der massiven Übermacht seiner Luftwaffe der Ukraine schwer schaden.

Budanow räumte ein, dass Kiew dringend auf einen Erfolg der Offensive angewiesen sei. Es gebe zwar derzeit keinen Druck von westlichen Alliierten. «Aber ohne Siege werden früher oder später Fragen aufkommen, ob es Sinn macht, die Ukraine weiter zu unterstützen», sagte er.

Eine ähnliche Einschätzung hatte zuvor die US-Denkfabrik ISW unter Berufung auf den ukrainischen Brigadegeneral Olexij Hromow veröffentlicht. Langfristig dürfe Moskaus Mobilisierungspotenzial im Krieg nicht unterschätzt werden. Russland habe grössere Bevölkerungsreserven und könne auf eine Kriegswirtschaft umstellen, um die Kampfhandlungen weiterzuführen, falls sich der Krieg in die Länge ziehe.

Weiterlesen

jack teixeira
34 Interaktionen
Pentagon-Leaks
Pentagon Lloyd Austin
27 Interaktionen
Wegen US-Datenleck
Österreich Werbung
In Österreich

MEHR IN NEWS

Donald Trump
«Eigener Vorteil»
nestlé aktie
Börse
Donald Trump Börsencrash
564 Interaktionen
Börsen brechen ein
Coronavirus Demonstranten Bern
4 Interaktionen
In Bern

MEHR UKRAINE KRIEG

Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg
Krywyj Rih
Ukraine-Krieg
drohnen
22 Interaktionen
Wegen Ukraine-Krieg
lawrow
97 Interaktionen
Russischer Minister

MEHR AUS UKRAINE

Wolodymyr Selenskyj
22 Interaktionen
Kiew
selenskyj
10 Interaktionen
Viele Tote
Militärhilfen
12 Interaktionen
Weitere Militärhilfen
Angriff
10 Interaktionen
Kiew