Ukraine-Krieg: Kiew hat Hinrichtungsvideos von Kriegsgefangenen
Der Ukraine liegen bereits «Dutzende» Videos von Hinrichtungen ihrer Bürger in russischer Kriegsgefangenschaft vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine hat bereits zahlreiche Hinrichtungsvideos von ukrainischen Gefangenen.
- Die UN haben auf beiden Seiten Verstösse gegen internationale Konventionen dokumentiert.
Der Ukraine liegen nach Angaben ihres Menschenrechtsbeauftragten Dmytro Lubinez bereits «Dutzende» Videos von Hinrichtungen ihrer Bürger in russischer Kriegsgefangenschaft vor.
In einem am Montag veröffentlichten Interview des Internetportals Ukrajinska Prawda sagte Lubinez: «Das sind Enthauptungen, Abschneiden von Genitalien, Abschneiden von Ohren, Nasen, Gliedmassen und Fingern».
Mehrere Täter seien identifiziert worden. Mindestens einer sei bereits in Kämpfen getötet worden. Lubinez warf der russischen Seite vor, die Genfer Konventionen zum Schutz von Kriegsgefangenen systematisch zu verletzen.
Ungeachtet der Vorwürfe Kiews tauschen Russland und die Ukraine immer wieder Kriegsgefangene aus. Nach Kiewer Angaben sind seit dem russischen Einmarsch vor knapp 14 Monaten bereits über 2200 Ukrainer zurückgekehrt.
Vergangene Woche wurde ein Video verbreitet, in dem ein Mann in russischer Uniform einen mutmasslichen ukrainischen Kriegsgefangenen enthauptet. Vorher waren bereits mehrere ähnliche Clips mit Hinrichtungen und Misshandlungen auch von russischen Kriegsgefangenen im Internet verbreitet worden. Die UN haben auf beiden Seiten Verstösse gegen internationale Konventionen dokumentiert.