Ukraine-Krieg: Lage bei Bachmut und Wuhledar «äusserst angespannt»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lage im Ukraine-Krieg ist gemäss Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin schwierig.
- Besonders im Osten des Landes sei die Situation nach wie vor «äusserst angespannt».
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Lage im schwer umkämpften Osten seines Landes als anhaltend schwierig beschrieben.
«Die Situation an der Front und insbesondere im Gebiet Donezk – bei Bachmut und Wuhledar – bleibt äusserst angespannt». Dies sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Freitag. «Die Besatzer stürmen nicht nur unsere Stellungen – sie zerstören absichtlich und systematisch auch Städte und Dörfer drum herum. Mit Artillerie, Luftwaffe und Raketen.»
Zuvor hatte die russische Armee über neue Angriffe auf Wuhledar berichtet. Erst kürzlich hatte sie mit der berüchtigten Söldner-Gruppe Wagner die Stadt Soledar nach äusserst verlustreichen Kämpfen erobert und besetzt.
Insbesondere vor dem Hintergrund der heftigen Angriffe im Osten forderte die Ukraine immer wieder internationale Militärhilfen. Dies auch über die nun von mehreren Ländern für den Ukraine-Krieg zugesagten Kampfpanzer hinaus.
Selenskyj warnt vor Olympia-Rückkehr der Russen
Selenskyj warnte in seiner Abendansprache ausserdem vor einer möglichen Olympia-Rückkehr russischer Sportler mitten im Ukraine-Krieg. Scharf kritisierte der ukrainische Staatschef IOC-Präsident Thomas Bach, der vor wenigen Tagen erklärt hatte, «individuelle, neutrale Athleten (...) ohne jegliche Identifikation mit ihrer Nationalität» könnten bei den Olympischen Spielen im kommenden Jahr «möglicherweise» an den Start gehen.
«In einem Krieg wie diesem gibt es keine Neutralität», sagte Selenskyj. «Es ist offensichtlich, dass jede neutrale Flagge russischer Athleten mit Blut befleckt ist.»