Ukraine-Krieg: London vermutet Strategiewechsel bei Russland
Russlands Fokus verschiebt sich im Ukraine-Krieg offenbar auf militärische Infrastruktur. In den letzten Monaten gab es noch viele Angriffe auf das Stromnetz.
Das Wichtigste in Kürze
- Grossbritannien vermutet Änderungen in Russlands Strategie in der Ukraine.
- Neuerdings sollen vermehrt militärische und industrielle Infrastruktur attackiert werden.
- Das Land wolle zudem seine Munitionsreserven schonen wollen.
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste deutet sich ein Umschwenken in der Strategie Russlands im Ukraine-Krieg an. Statt Angriffen auf das Stromnetz werde nun mutmasslich verstärkt die militärische und industrielle Infrastruktur der Ukraine attackiert. Das ging aus dem Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums am Mittwoch auf Twitter hervor.
In den vergangenen Tagen habe Russland die Ukraine mit Marschflugkörpern angegriffen, die von strategischen Langstreckenbombern aus abgeschossen worden sein sollen. Dabei seien weniger Geschosse eingesetzt worden als bei früheren Angriffen, hiess es von den Briten. London mutmasst, dass die Russen so ihre Munitionsreserven schonen wollen.
Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.