Ukraine Krieg: Mindestens 21 Tote bei Luftangriff in Odessa
Im Ukraine-Krieg haben die Russen ein Wohnhaus in Odessa attackiert. 21 Menschen wurden getötet. Präsident Selenskyj spricht von «russischem Terror».
Das Wichtigste in Kürze
- Die Russen haben ein Wohnhaus in der Stadt Odessa attackiert.
- Mindestens 21 Menschen kamen dabei ums Leben, 39 weitere Verletzte.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt den Angriff aufs Schärfste.
Mit scharfen Worten hat die Ukraine einen russischen Raketenangriff verurteilt. Dabei kamen mindestens 21 Menschen ums Leben, 39 weitere wurden verletzt. Beim angegriffenen Gebäude handelt es sich um ein Wohnhaus im südukrainischen Gebiet Odessa.
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem «absichtlichen, gezielten russischen Terror». Er sagte: «Es war ein einfaches Haus mit etwa 160 Personen. In ihm lebten gewöhnliche Menschen, Zivilisten.» Leider steige die Zahl der Opfer weiter an.
In dem Haus seien weder Waffen noch militärische Ausrüstung versteckt gewesen. Das hingegen hätten russische Propagandisten und Beamte gesagt, sagte er am Freitag in einer Videobotschaft.
Der Einschlag der drei Raketen sei kein Versehen gewesen. Der Samstag ist für die Ukraine der 129. Kriegstag.
Aussenminister: Russland führt Ukraine-Krieg gegen Zivilisten
Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba warf Russland im Zusammenhang mit dem Raketenangriff den Ukraine-Krieg gegen Zivilisten vor. «Helft uns, Leben zu retten und diesem Krieg ein Ende zu setzen», teilte Kuleba per Twitter mit.
USA kündigen weiteres Waffenpaket für Ukraine an
Die US-Regierung sagte der Ukraine weitere Militärhilfen zur Verteidigung im russischen Angriffskrieg zu. Dabei handelt es sich um ein Paket in Höhe von 820 Millionen US-Dollar.
Es beinhaltet unter anderem weitere Munition für das Raketenwerfersystem vom Typ Himars, sowie zwei Boden-Luft-Raketenabwehrsysteme mit der Bezeichnung Nasams. Ausserdem Artilleriemunition und Radare zur Artillerieabwehr, so das Pentagon.
Kiew wirft Moskau im Ukraine-Krieg Attacke mit Phosphorbomben vor
Die Ukraine wirft Russland den Abwurf von Phosphorbomben auf die Schlangeninsel im Schwarzen Meer vor. Mit Kampfflugzeugen des Typs Su-30 seien von der von Russland 2014 annektierten Halbinsel Krim zwei Angriffe mit Phosphorbomben geflogen worden. Das teilte der Oberkommandierende der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, mit.
Dazu präsentierte der 48-Jährige ein Video, das die Bombardierung belegen soll. Tags zuvor war das russische Militär von der Insel abgezogen. Moskau hatte das als «Geste des guten Willens» dargestellt. Kiew betrachtet den Abzug von dem am zweiten Kriegstag durch die Russen eroberten Eiland als Sieg infolge häufiger Angriffe.
Ukrainische Stellungen unter schwerem Beschuss
In der Ost- und in der Südukraine sind Stellungen der Armee entlang der Frontlinie von russischen Truppen beschossen worden. Orte in den Gebieten Charkiw, Donezk, Luhansk, Saporischschja, Mykolajiw und Cherson wurden aufgezählt.