Ukraine-Krieg: Moskaus Behauptung zu radioaktiver Bombe falsch
Die westlichen Atommächte haben die Behauptung zurückgewiesen, die Ukraine wolle auf ihrem eigenen Gebiet eine nuklear verseuchte Bombe im Ukraine-Krieg zünden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die westlichen Atommächte sehen keine Gefahr einer nuklear verseuchten ukrainischen Bombe.
- Sie weisen eine dahingehende russische Behauptung zurück.
- Der Kreml hatte gewarnt, dass die Ukraine eine «schmutzige Bombe» zünden wollen.
Die westlichen Atommächte haben Russlands Behauptung zurückgewiesen, die Ukraine wolle auf eigenem Gebiet eine nuklear verseuchte Bombe zünden. «Die Welt würde jeden Versuch durchschauen, diese Behauptung als Vorwand für Eskalation zu nutzen.»
Die Behauptung über eine sogenannte «schmutzige Bombe» im Ukraine-Krieg sei eindeutig falsch. Das hiess es in einem gemeinsamen Statement der Aussenminister von Frankreich, Grossbritannien und der USA vom frühen Montagmorgen.
Ukraine-Krieg: Shoigu warnt vor «schmutziger Bombe»
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte zuvor behauptet, Kiew plane zur Diskreditierung Moskaus die Zündung einer radioaktiven Bombe. Auch der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar bekam demnach einen Anruf Schoigus.
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sagte nach seinem Telefonat mit Schoigu, er habe die Behauptungen zurückgewiesen. Auch US-Aussenminister Antony Blinken schrieb auf Twitter, die russischen Vorwürfe seien falsch.
Als «schmutzige Bombe» werden konventionelle Sprengsätze bezeichnet, die auch radioaktives Material verstreuen. Die Ukraine hat nach dem Zerfall der Sowjetunion ihre Atomwaffen abgegeben.
Kiew empört
«Die russischen Lügen über angebliche Pläne der Ukraine, eine »schmutzige Bombe« zu nutzen, sind so absurd wie sie gefährlich sind.» So reagierte Aussenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. Die Ukraine stehe treu zum Atomwaffensperrvertrag. «Die Russen beschuldigen andere oft dessen, was sie selber planen», warnte Kuleba in Kiew.
Frankreich, Grossbritannien und die USA sicherten im Schreiben der Ukraine weiterhin humanitäre Hilfe sowie Unterstützung im Wirtschafts- und Sicherheitsbereich zu. «Wir halten daran fest, die ukrainischen Anstrengungen, ihr Territorium zu verteidigen, so lange wie nötig weiter zu unterstützen.»