Ukraine-Krieg: Nach Tod von Dugina erwartet Kiew mehr Bomben
Der Tod der Tochter von «Putin-Hirn» Alexander Dugin befeuert den Ukraine-Krieg. Russland schiebt die Schuld auf die Ukraine – diese befürchtet nun mehr Bomben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstagabend wurde Darja Dugina (†29) von einer Autobombe getötet.
- Russland schiebt die Schuld am Tod der russischen Propagandistin auf die Ukraine.
- Diese befürchten, dass sie in den nächsten Tagen stärker von Russland beschossen werden.
Darja Dugina (†29) ist am Samstagabend im Auto durch die Explosion einer Autobombe ums Leben gekommen. Die Tochter des ultranationalistischen russischen Politologen Alexander Dugin (bekannt als «Putins Hirn») unterstützte den Ukraine-Krieg. Russland rätselt, wer hinter dem Attentat steckt – und schiebt die Schuld auf die Ukraine.
Kiew dementiert diese Vorwürfe. Man sei schliesslich «kein terroristischer Staat».
Mittlerweile hat sich eine russische Untergrund-Organisation zum Anschlag bekannt. Ilja Ponomarjow, Ex-Mitglied der russischen Duma, verlas am Sonntagabend ein angebliches Manifest der Nationalen Republikanischen Armee (NRA).
Diese will Putin zu Fall bringen – und behauptet, hinter dem Anschlag zu stecken.
Trotzdem rechnet die Ukraine jetzt mit mehr Angriffen von russischer Seite. Schon am Freitag warnte Präsident Wolodymyr Selenskyj vor vermehrten und «besonders bösen» Angriffen aus Russland. Hintergrund: Die Ukraine feiert am 24. August ihren 31. Unabhängigkeitstag.
Russland stationiert neue Schiffe im Ukraine-Krieg
Der Anschlag auf die russische Propagandistin feuert diese Ängste noch einmal an. Das ukrainische Militär meldet bereits, dass fünf mit Bomben beladene Russen-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer gesichtet wurden. Ausserdem habe Moskau auch Luftabwehrsysteme in Weissrussland aktiviert und ihren Luftverkehr in Grenzregionen gesperrt.
Wie der «Guardian» schreibt, nennen prominente russische Militärs den Tod von Dugina ein Attentat. Deshalb solle der Kreml jetzt mit Anschlägen auf Regierungsbeamte der Ukraine reagieren. Als Vorsichtsmassnahme verbietet Kiew seinen Bürgern von Montag bis Donnerstag grosse Menschenversammlungen.
Kremlgegner glaubt, Russen stecken hinter Anschlag
Die Ermittlungen zum Tod der pro-russischen Journalistin und Autorin dauern trotz verschiedenen Schuldzuweisungen noch an. Es wird angenommen, dass der Anschlag im Ukraine-Krieg eigentlich Dugin selbst gegolten hat. Der Nationalist gilt als «Gehirn» und Einflüsterer Putins und wechselte noch kurz vor der Explosion das Auto mit seiner Tochter.