Ukraine Krieg: Putin flüchtet nach Venezuela, wenn er verliert
Laut einem Insider plant Putin, bei einer Pleite im Ukraine-Krieg nach Venezuela zu flüchten. Ein Experte winkt aber ab, der Insider wolle Profit schlagen.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut einem Insider plant Putin, bei einer Niederlage nach Venezuela zu flüchten.
- Ursprünglich sei auch China eine Option für das Exil gewesen.
- Ein Experte hält es aber für absurd, dass der Kremlchef Fluchtpläne hat.
Wann und wie der Ukraine-Krieg enden wird, ist unklar. Kremlchef Wladimir Putin hofft auf einen Sieg, wie dieser seiner Ansicht nach aussieht, ist ebenfalls unklar. Doch falls er verlieren sollte, wäre er vorbereitet. Dies verrät ein ehemaliger Vertrauter von Putin auf Telegram.
Der ehemalige Redenschreiber Abbas Galljamow erklärt dort, dass er die Informationen von einer vertrauenswürdigen Quelle aus dem Kreml erhalten habe. Seit dem Frühjahr werde am Plan «Arche Noah» gearbeitet. Der Name deute schon an, dass es darum gehe, neues Land zu finden, weil es in der Heimat ungemütlich werde.
China sei ursprünglich in Erwägung gezogen worden, mittlerweile gelte Venezuela als Fluchtort für Putin und seine Entourage. Venezuela ist ein wichtiger Verbündeter Russlands. Präsident Nicolas Maduro sagte Putin auch nach Beginn des Ukraine-Kriegs die Unterstützung zu und verurteilte die Sanktionen des Westens.
Laut Galljamow, der seit 2018 im Exil in Israel lebt, ist Juri Kurilin der Hauptverantwortliche für den Plan. Dafür habe er seinen Posten beim Energieunternehmen Rosneft aufgegeben. Mit seinen guten Verbindungen bereite er alles vor. Gemäss dem Nachrichtenportal «Newsweek» wird Kurilin weiterhin auf der Rosneft-Website als Vizepräsident gelistet.
Galljamow schreibt auch, dass die Entourage von Putin nicht ausschliesse, dass der Ukraine-Krieg verloren gehe. Dann würde der Kremlchef seine Macht verlieren und müsste dringend evakuiert werden.
Russland-Kenner: Auch bei Niederlage im Ukraine-Krieg muss Putin nicht flüchten
Russland-Kenner Gerhard Mangott bezeichnet es gegenüber «Focus» als «absurd», dass Putin Fluchtpläne habe. Denn seine Position sei nicht gefährdet. In massgeblichen Kreisen gebe es keine Haltungen gegen Putin, so der Politologe der Universität Innsbruck.
Der Kremlchef sei auch weit weg von einer desaströsen Niederlage im Ukraine-Krieg. Mangott könne sich aber vorstellen, dass Russland den Krieg und Putin seine Macht verlieren könnte. Doch selbst nach einem Sturz müsste der Präsident nicht aus dem Land fliehen, «schon gar nicht nach China oder Venezuela. Das ist ein völlig irreales Szenario».
Was ist also dran an den Fluchtplänen, die Ex-Redenschreiber Abbas Galljamow verbreitet? «Ich denke, er hat sich diese Geschichte ausgedacht», sagt Mangott gegenüber «Focus». Galljamow wolle im Krieg aus seiner ehemaligen Position Profit schlagen.