Ukraine Krieg: Putin schimpft über Europas «verrückte» Sanktionen
Europa geht im Ukraine Krieg mit wirtschaftlichen Sanktionen gegen Angreifer Russland vor. Präsident Wladimir Putin hält die Massnahmen für «verrückt».
Das Wichtigste in Kürze
- Russlands Präsident Wladimir Putin hat die europäischen Sanktionen erneut kritisiert.
- Europa füge sich selbst mehr Schaden zu als Russland, so der Staatschef.
- Die Leiter von Russlands Finanz-Instituten blicken aber pessimistisch in die Zukunft.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die europäischen Sanktionen gegen sein Land scharf verurteilt. Nach Ansicht des russischen Staatschefs sei die Reaktion des Westens auf den Ukraine Krieg «verrückt und unüberlegt».
Bei einem Forum in St. Petersburg hat der 69-Jährige heftige Kritik an den wirtschaftlichen Massnahmen gegen Russland geübt. «Dieser wirtschaftliche Blitzkrieg gegen Russland hatte von Anfang an keine Chance, erfolgreich zu sein», so Putin.
Vielmehr würden sich die westlichen Länder selbst Schaden zufügen. Rund 400 Milliarden Franken würden die Sanktionen gegen Russland den Westen kosten, so Putin.
Der russische Staatschef verwies auf die steigende Inflation in Europa. «Die wahren Interessen der europäischen Bevölkerung werden beiseite geschoben», schimpfte Putin anlässlich des Forums.
Düstere Aussichten wegen Ukraine Krieg
Mittlerweile sieht sich Putin aber auch im eigenen Land mit negativen Prognosen konfrontiert. Die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, warnte am Donnerstag vor einem Verlust von 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
«Es ist für jeden klar ersichtlich, dass es nicht wieder sein wird wie vorher», sagte Nabiullina an einer Konferenz. «Die äusseren Bedingungen haben sich für eine lange Zeit verändert, wenn nicht für immer.»
Auch der Chef von Russlands grösstem Finanz-Institut Sberbank, Herman Gref, warnte am Freitag vor einer düsteren Zukunft. «Es wird zehn Jahre oder mehr dauern, bis sich die russische Wirtschaft erholt hat», so Gref.