Ukraine-Krieg: Putin will Häftlinge mit mieser Masche rekrutieren
Inmitten einer Kältewelle stellt Wladimir Putin in Gefängnissen die Heizungen ab. Er erhofft sich, dass sich Häftlinge deswegen für den Ukraine-Krieg melden.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer weniger russische Häftlinge melden sich freiwillig für den Ukraine-Krieg.
- Deshalb hat Putin nun die Heizungen in Gefängnissen abgeschaltet.
- Er will scheinbar die Haftbedingungen noch unerträglicher machen.
Im Dezember beruhigte Wladimir Putin besorgte russische Bürger: Es werde keine Mobilisierung von Wehrpflichtigen geben, die Armee habe genügend Freiwillige. Unter ihnen befinden sich auch Häftlinge, denen versprochen wird, nach sechs Monaten Front die Freiheit zu bekommen. Doch dieser Deal scheint angesichts der hohen Sterblichkeit unbeliebter zu werden, weshalb der Kremlchef zu einem neuen Trick greift.
So hat er in den Gefängnissen und Strafkolonien einfach die Heizungen abgeschaltet. Dies berichtet Olga Romanowa, die Gründerin von «Russland hinter Gittern» laut der «Bild». Und aktuell schmerzt das besonders: Eine Kältewelle bringt Temperaturen von bis zu minus 35 Grad nach Russland.
Putin wolle die Bedingungen in den Gefängnissen «unerträglich» machen, so Romanowa. Damit wolle er erreichen, dass die Häftlinge lieber in den Ukraine-Krieg ziehen. Dass er ausgerechnet sie an der Front kämpfen lassen will, habe einen Grund.
Es gebe drei Bevölkerungsgruppen, für die die meisten Russen kein Mitleid empfinden würden, erklärt Romanowa. Häftlinge, Minderheiten aus fernen und armen Regionen, sowie neue Staatsbürger. «Solange diese drei Gruppen in der Ukraine kämpfen und sterben, kann Putin dem Rest der Bevölkerung eine scheinbare Neutralität vorgaukeln.»
Zudem würden auch vermehrt weibliche Gefangene rekrutiert werden. Laut Experten kämpfen rund 1000 Russinnen im Ukraine-Krieg.
Die Häftlingseinheiten haben laut Romanowa «recht überschaubaren» Erfolg. Sie würden einfach massenhaft auf die ukrainischen Stellungen geschickt und «geopfert».