Ukraine Krieg: Russen drohen mit Anschlägen auf westliche Politiker
Für Russland wäre es «nicht unbedingt ein Problem», wenn bei einem Angriff auf Kiew westliche Politiker umkämen. Die Armee habe im Ukraine-Krieg Raketen bereit.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergei Schoigu droht westlichen Politikern mit Anschlägen bei Kiew-Besuchen.
- Russlands Armee sei in Bereitschaft, um hochpräzise Langstreckenraketen abzufeuern.
- Aktuell befindet sich eine Schweizer Delegation um Irène Kälin auf dem Weg in die Ukraine.
Boris Johnson machte den Anfang, Ursula von der Leyen folgte, eine Schweizer Delegation befindet sich aktuell auf dem Weg dorthin. Im Ukraine-Krieg sind bereits mehrere westliche Politiker als Zeichen der Unterstützung nach Kiew gereist. Nationalratspräsidentin Irène Kälin und drei Kollegen sind am Dienstag in die ukrainische Hauptstadt abgereist.
Doch ausgerechnet jetzt droht Russlands Verteidigungsminister und Putin-Freund Sergei Schoigu den westlichen Politikern in Kiew, wie die «Bild» berichtet: «Die russische Armee ist in Bereitschaft, um mit hochpräzisen Langstreckenraketen Vergeltungsschläge auf Entscheidungszentren in Kiew zu starten.» Sollten Vertreter bestimmter westlicher Länder in diesen Entscheidungszentren sein, wäre dies für Russland «nicht unbedingt ein Problem».
Damit übernimmt Schoigu die Wortwahl des britischen Verteidigungsstaatssektretärs. James Heappey bezeichnete ukrainische Angriffe auf Nachschublinien in Russland als legitim. Dabei sei es «nicht unbedingt ein Problem», falls Waffen eingesetzt würden, die Grossbritannien geliefert habe. Denn nicht das produzierende Land sei verantwortlich, sondern jenes, das die Waffen abfeuert.
Der Kreml hat in den letzten Tagen seine Rhetorik verschärft: Aussenminister Sergei Lawrow sagte, er halte im Ukraine-Krieg die Gefahr eines Dritten Weltkriegs für real. Er warf der Nato vor, durch Stellvertreter einen Krieg gegen Russland zu führen. Zudem würde das Verteidigungsbündnis einen Atomkrieg heraufbeschwören.