Ukraine-Krieg: Russen in Grenzregion kritisieren Behörden
Ukrainische Streitkräfte sind in der Grenzregion Kursk auf dem Vormarsch. Viele Menschen dort kritisieren jetzt die lokalen Behörden im Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- In der russischen Region Kursk sind ukrainische Streitkräfte auf dem Vormarsch.
- Russland scheint von dieser Offensive gänzlich überrascht worden zu sein.
- Viele Menschen in der Region fragen sich, wie ein solcher Angriff passieren konnte.
Neue Entwicklungen im Ukraine-Krieg: Seit einigen Tagen bewegen sich ukrainische Streitkräfte auf russischem Territorium und haben dort mehrere Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht.
Nun kommt aus der attackierten Region Kursk scharfe Kritik von Bewohnern an den Behörden, wie die «Moscow Times» schreibt.
Demnach hätten mehrere lokale Bürger auf Social Media den Behörden vorgeworfen, nicht genug zu tun.
«Warum hat unser Staat dies zugelassen?»
Ein Anwohner fragte sich auf Social Media: «Warum hat unser Staat dies zugelassen?» Wenn man die Menschen nicht schützen könne, sollte man eine Evakuierung durchführen.
Gegenüber der staatlichen Agentur RIA Novosti sagte der Bürgermeister von Sudscha, die Situation sei «sehr angespannt». Der Ort ist von der Offensive der Ukrainer unter anderem betroffen.
Auch auf nationaler Ebene gibt es laut «Moscow Times» grosse Unzufriedenheit. Besonders dem Verteidigungsministerium wird von russischen Stimmen, die den Krieg unterstützen, Nachlässigkeit vorgeworfen.
So sei es an der Front bereits klar gewesen, dass ein solcher Schlag kommen könnte, heisst es in einem Telegram-Kanal. Jedoch sei an oberster Stelle nichts gegen eine solche Bedrohung getan worden, heisst es in einem anderen.
Putin spricht von «Provokation» im Ukraine-Krieg
Präsident Wladimir Putin bezeichnete derweil die Attacke auf russisches Gebiet als «Provokation».
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte gestern in einer Videobotschaft: «Russland hat den Krieg in unser Land gebracht und soll spüren, was es getan hat.»