Ukraine-Krieg: Russen-Wehrpflichtige ohne Ausbildung schon an Front
Putin gehen im Ukraine-Krieg die Truppen aus. Nun befinden sich laut Angaben aus der Ukraine bereits unausgebildete russische Zivilisten an der Front.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Woche verkündete Putin die Teilmobilmachung Russlands.
- Laut Kiew werden bereits unausgebildete Wehrpflichtige an die Front geschickt.
Nach Wladimir Putins Teilmobilmachung vergangene Woche geht es Schlag auf Schlag.
Um «Löcher in den russischen Truppen zu stopfen», sendet Russland Berichten zufolge bereits unausgebildete wehrpflichtige Zivilisten an die Front. Dies erklärt der ukrainische Generalstab laut britischen Medien.
Grund für diese «Löcher» im Ukraine-Krieg: Etliche russische Soldaten litten seit Kriegsbeginn enorm unter den desaströsen Umständen. Das habe Folgen für Moral und Psyche.
Auch der britische Geheimdienst sagt, dass keiner der bisher einberufenen Wehrpflichtigen eine gute Ausbildung erhalten dürfte. Denn: Die meisten russischen Ausbilder wurden bereits in den Krieg geschickt.
Teilmobilmachung in Ukraine-Krieg sorgt für Protest und Massenflucht
Erst vergangene Woche ordnete Putin die Teilmobilmachung an. Etliche Männer werden nun ins russische Militär einberufen, nachdem die Armee schwere Verluste erlitten hatte: Laut Angaben aus Kiew sind bereits 57'000 russische Soldaten gefallen. Westliche Geheimdienste zählen – Stand August – «nur» 25'000 Tote und 60'000 Verwundete.
Noch niedriger setzt Russland selbst diese Zahl an: Lediglich 6000 Mann hätten im Ukraine-Krieg bisher ihr Leben verloren. Dass offiziell bereits 300'000 Reservisten einberufen wurden, lässt an diesen Zahlen zweifeln.
Dass Moral und Zufriedenheit unter Truppen und in der Bevölkerung desaströs sind, zeigt sich an etlichen Umständen: Tausende gehen auf die Strasse und protestieren, rund 260'000 Dienstpflichtige haben Russland bereits verlassen.
Derweil steigen einberufene Männer teils sturzbetrunken in Busse, welche sie zu Einsätzen im Ukraine-Krieg fahren.