Ukraine Krieg: Russland arbeitet an Einkreisung von Kiew und Charkiw
Laut der Ukraine will Russland Charkiw und Kiew umzingeln. Die Angreifer haben derweil den im Ukraine-Krieg strategisch wichtigen Hafen von Mariupol blockiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Kiew und Charkiw sind zwei Hauptziele von Russland, so die Ukraine.
- Die Truppen wollen die beiden Grossstädte einkreisen.
- In Mariupol würden die russischen Truppen Schwachstellen identifizieren.
Russische Truppen setzen nach ukrainischen Armeeangaben ihre Offensive gegen die Ukraine mit Luftunterstützung und dem Einsatz von Hochpräzisionswaffen fort. Die Hauptanstrengungen der russischen Seite bestünden darin, die Städte Kiew und Charkiw zu umzingeln. Dies heisst es in einem in der Nacht zu Samstag veröffentlichten Bericht der ukrainischen Armee.
Russische Truppen versuchten zudem weiter, die administrativen Grenzen der Regionen Luhansk und Donezk zu erreichen. Damit soll ein Landkorridor von der von Russland annektierten Halbinsel Krim zu den Separatistengebieten geschaffen werden. Die Verteidigungskräfte Kiews schlügen weiter die «feindliche Offensive» zurück und brächten angreifenden Truppen Niederlagen bei.
Der strategisch wichtige Hafen von Mariupol steht nach tagelangen «rücksichtslosen» Angriffen unter russischer «Blockade». Dies teilte Bürgermeister Wadym Boitschenko über Telegram mit. Sie hätten die «Eindringlinge» aber auch am neunten Kriegstag nicht in die Stadt gelassen. Die Sicherheitskräfte stünden als «verlässliches Schild» am Stadtrand.
Ukraine-Krieg: Mariupol hofft auf humanitären Korridor
Mariupol liegt in der Nähe der früheren Frontlinie zwischen pro-russischen Separatisten aus der Ostukraine und der ukrainischen Armee. Die Einnahme der Hafenstadt würde einen Zusammenschluss der russischen Truppen mit Einheiten aus der Krim und dem Donbass ermöglichen.
Von Bewohnern aus Mariupol heisst es, sie hätten praktisch kein Wasser, kein Strom und kein Gas mehr. Der Bürgermeister hofft deshalb auf einen humanitären Korridor und Waffenstillstand. Dadurch könnten Lebensmittel und Medikamente für die 440'000 Einwohner gebracht werden.