Ukraine Krieg: Russland mangelt es an Infanterie und Offizieren
Laut britischen Quellen hat Russland zu wenig Infanterie und Offiziere. Der Mangel sei eine Folge des Ukraine-Kriegs, heisst es.
Das Wichtigste in Kürze
- Das britische Verteidigungsministerium sieht bei Russlands Truppen einen Personalmangel.
- Betroffen seien vor allem die Infanterie und der Offiziersnachwuchs.
- Moskau versuche, mit neuer Rekrutierung und Änderungen in der Ausbildung dagegenzuhalten.
Den russischen Truppen mangelt es nach britischer Einschätzung im Angriffskrieg gegen die Ukraine an Infanterie und Offiziersnachwuchs.
Der Krieg habe erhebliche Auswirkungen auf die russische Personalstärke. Dies teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.
Die Behörde verwies auf ein Video, das den kremlnahen Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin beim Anwerben von Sträflingen zeigen soll. Prigoschin gilt als Financier der russischen Söldnergruppe «Wagner».
«In dem Video betont Prigoschin, dass er nur ‹Kämpfer für Angriffstruppen› suche», so das Ministerium. Diese Kampagne laufe mindestens seit Juli. Gefangenen würden Strafnachlässe und Geld geboten.
Briten-Ministerium im Ukraine-Krieg sehr aktiv
Ausserdem würden die russischen Militärakademien die Ausbildungskurse für die Kadetten kürzen und Abschlusstermine vorziehen. «Dies geschieht mit ziemlicher Sicherheit, damit Kadetten eingesetzt werden können, um die Operation in der Ukraine zu unterstützen», hiess es.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit der Eskalation im Ukraine-Krieg Ende Februar täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Dies unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.