Ukraine-Krieg: Schweizer Journalist durch Schüsse verletzt
Ein freiberuflicher Schweizer Journalist ist im Ukraine-Krieg in der Region Mykolaiv verwundet und in ein Spital in Kirovograd eingeliefert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Ukraine ist ein Schweizer Journalist durch russische Schüsse verletzt worden.
- Guillaume Briquet hat Verletzungen im Gesicht und am Unterarm erlitten.
- Das Auto, in dem er unterwegs war, war mit dem Schriftzug «Presse» versehen.
Der Schweizer Kriegsberichterstatter Guillaume Briquet war laut der Online-Zeitung «Ukrainska Pravda» in einem Auto in Richtung Nikolaev unterwegs gewesen. Laut den Berichten wurde er von russischen Schüssen getroffen worden. Das Auto sei mit dem Schriftzug «Presse» versehen gewesen, zitiert die Zeitung den Journalisten.
Mehrere Medien verbreiteten Fotos des Geländewagens mit Einschussloch. Die Markierung als Pressefahrzeug sowie das Schweizer Kreuz und die Vignette sind klar erkennbar.
Briquet erlitt Verletzungen im Gesicht und am Unterarm. Nach einer Kontrolle wurden ihm zudem: Ein Reisepass, 3000 Euro in bar, persönliche Gegenstände, ein Helm, Fotomaterial und ein Laptop abgenommen.
Mykolaiv ist eine Hafenstadt am schwarzen Meer. Sie liegt zwischen der im Ukraine-Krieg heftig umkämpften Stadt Cherson im Südosten und Odessa im Südwesten.
Ukraine-Krieg: Schweizer Journalist verletzt
Zu einem Selfie auf Facebook, auf dem ihm Blut die Wange hinunter läuft, schrieb der Genfer Guillaume Briquet auf Facebook: «Blessé par un commando russe» (Verwundet von einem russischen Kommando).
Der 1964 geborene Westschweizer ist ein erfahrener Journalist und berichtet häufig aus Kriegs- und Krisengebieten. In Nordkorea und Syrien etwa, begleitete er auch schon islamistische Rebellengruppen.
Die «Ukrainska Pravda» ist laut Wikipedia eine im April 2000 gegründete Online-Zeitung. Sie entstand als Reaktion auf Repressionen für Journalisten unter der Regierung von Leonid Kutschma.