Ukraine-Krieg: Selenskyj ordnet Verstärkung der Grenze zu Belarus an
Die Ukraine will die Grenze zu Belarus besser schützen. Grund dafür sind die Wagner-Kämpfer, die sich in Lukaschenkos Land aufhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Wagner-Kämpfer in Belarus könnten für die Ukraine eine Gefahr darstellen.
- Deshalb greift Wolodymyr Selenskyj nun durch und will die Grenze verstärken.
- Lukaschenko glaubt derweil, dass seine Armee von den Söldnern profitieren kann.
Als Reaktion auf eine mögliches Exil der russischen Söldnergruppe Wagner in Belarus lässt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Grenze zum Nachbarland verstärken.
Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj und der zuständige General Sergej Najew seien beauftragt worden, die Sicherheitsvorkehrungen an der Nordgrenze zu verstärken, um «den Frieden sicherzustellen», erklärte Selenskyj am Freitag im Onlinedienst Telegram.
Er verwies auf Informationen von seinen Geheimdiensten und den Grenzwachen zur Lage in Belarus.
Lukaschenko: Belarus-Armee kann von Wagner profitieren
Nach dem kurzzeitigen Aufstand seiner Kämpfer am vergangenen Wochenende hatte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin auf Vermittlung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko eingewilligt, ins Exil nach Belarus zu gehen. Seine Söldner wurden vor die Wahl gestellt, entweder den russischen Streitkräften beizutreten oder ebenfalls ins Exil nach Belarus zu gehen.
Lukaschenko sagte, seine eigene Armee könnte von den Kampferfahrungen der Wagner-Truppe profitieren. Gleichzeitig aber fügte er hinzu, dass deren militärischer Spielraum in seinem Land begrenzt sei. Die Ukraine hatte schon mehrfach die Befürchtung geäussert, dass sie von Belarus aus angegriffen werden könnte.