Ukraine Krieg: Separatisten wollen Google blockieren

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Ukraine,

Die Separatisten werfen Google vor, Fake-News über den Ukraine-Krieg zu verbreiten und wollen die Seite sperren. Ob sie dazu in der Lage sind, ist unklar.

Ukraine Krieg
Separatisten-Führer Denis Puschilin ist Google ein Dorn im Auge. Er will den Suchanbieter in der Volksrepublik Donezk blockieren. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donezk und Luhansk werfen Google vor, Fake-News zu verbreiten.
  • Damit werde Gewalt gegen Russen und Bewohner des Donbass gefördert.
  • Deshalb wollen sie den Suchanbieter sperren, bis er sich verbessert.

In Russland ist Google wegen angeblicher Fake-News über den Ukraine-Krieg zu einer Millionen-Busse verdonnert worden. Die Separatisten-Führer der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk wollen einen Schritt weiter gehen: Sie planen, Google in ihren Gebieten zu sperren.

Die kündigt der Donezker Führer Denis Puschilin auf Telegram an. Denn Google fördere Gewalt und Terror gegen Russen und die Menschen im Donbass». Der Konzern arbeite «offen auf Befehl seiner Chefs in der amerikanischen Regierung». Der Westen und die Ukraine würden «nie dagewesenen Druck auf die physische und psychische Sicherheit» ausüben.

Ukraine Krieg
Ein prorussischer Separatist bereitet in Donezk den Abschuss einer 152-mm-Kanone vor. - keystone

Sein Amtskollege aus Luhansk, Leonid Pasetschnik, bläst ins gleiche Horn: Google werde zur Hauptwaffe und verbreite «gezielte Propaganda für Terrorismus und Extremismus». Dadurch würde der Konzern die Nutzer aus Luhansk nicht in Schutz nehmen. Es gebe immer mehr Fälschungen und extremistische Materialien. Solche Informationen brauche man nicht.

Weil Geldstrafen und Gerichtsurteile für Google keine Rolle spielten, werde der Dienst gesperrt. Dies schreibt Pasetschnik auf Telegram.

Leonid Pasetschnik
Leonid Pasetschnik (r.) ist der Führer der Volksrepublik Luhansk. - Keystone

Unklar ist aber, ob die Separatisten die Blockade tatsächlich umsetzen können. Dafür wäre die weitreichende Kontrolle über die Netzinfrastruktur nötig. Ob die Separatisten diese und die notwendigen technischen Fertigkeiten haben, wird sich zeigen.

Selbst wenn es gelingen sollte, könnte die Google-Sperre mit einem VPN relativ einfach umgangen werden. So kann der US-Suchdienst beispielsweise auch in China benutzt werden, wo er eigentlich blockiert ist.

Könnten Sie ohne Google leben?

Pasetschnik stellt auch Bedingungen, unter denen «wir darüber nachdenken, eine Rückkehr zu erlauben». So müsste sich der Suchdienst verbessern und anfangen, die Menschen zu respektieren.

Weiterlesen

1 Interaktionen
Moskau
5 Interaktionen
In Ostukraine
Ukraine Krieg
7 Interaktionen
Laut Gouverneur

MEHR IN NEWS

Farbdosen auf dem Boden.
2 Interaktionen
Festgenommen
ukraine krieg
Russland und Ukraine
Mikrofon
Im Oldtimer

MEHR UKRAINE KRIEG

431 Interaktionen
Wegen Ukrainekrieg?
Ukraine-Krieg Aussage Trump
21 Interaktionen
Ukraine-Krieg
Ukrainekrieg - Kiew
Ukraine-Krieg
Raketenangriff
Ukraine-Krieg

MEHR AUS UKRAINE

ukraine krieg
11 Interaktionen
Kiew
Ukraine Rettungskräfte Trümmer Kostjantyniwka
In Ostukraine