Ukraine-Krieg: So tickt Prigoschins möglicher Wagner-Nachfolger
Das Wichtigste in Kürze
- Jewgeni Prigoschins Sohn Pawel soll die Führung der Wagner-Gruppe übernehmen.
- Viel ist über ihn nicht bekannt: Er wurde in den 90er Jahren geboren und ist Mitte 20.
- Möglicherweise steht Pawel Prigoschin unter dem Einfluss eines Wagner-Managers.
Nach dem Tod von Jewgeni Prigoschin, dem ehemaligen Chef der Wagner-Gruppe, bleibt die Söldnertruppe offiziell ohne Führung. Militärexperten haben kürzlich einen neuen Namen für die Nachfolge ins Spiel gebracht: Pawel Prigoschin, der Sohn des verstorbenen Chefs.
Viel ist über den jungen Prigoschin nicht bekannt. Klar ist: er wurde erst in den 90ern geboren, zwischen 1996 und 1998 – damit ist er Mitte 20.
Seine genaue Herkunft bleibt ein Rätsel, da die Familie wenig über ihre Kinder preisgegeben hat. Neben Pawel soll Prigoschin noch eine Tochter haben, die 1992 geboren wurde.
Mischt Wagner wieder im Ukraine-Krieg mit?
Quellen nahe der Wagner-Gruppe deuten darauf hin, dass Pawel aktuell mit der Nationalgarde verhandelt. Diese ist direkt Wladimir Putin unterstellt. Es gibt auch Gerüchte über eine mögliche Rückkehr der Wagner-Gruppe in den Ukraine-Krieg.
Laut dem Institute for the Study of War könnte Prigoschin bei den Verhandlungen unter dem Einfluss von Mikhail Watanin stehen. Watanin leitet den internen Sicherheitsdienst von Wagner und könnte somit die Fäden ziehen.
Das würde bedeuten, dass die Führung von Wagner derzeit wohl nicht mehr nach den Plänen von Ex-Chef Jewgeni Prigoschin handelt.
Verfolgen Sie die Entwicklungen im Ukraine-Krieg?
Der Kreml hat offenbar aber einen anderen Nachfolger im Sinn: Andreij Troschew, ein hochrangiger Wagner-Befehlshaber, der mittlerweile im Verteidigungsministerium arbeitet. Er wurde letzte Woche von Präsident Wladimir Putin in Moskau empfangen.
Die jüngsten Entwicklungen könnten auf eine mögliche Spaltung innerhalb der Wagner-Gruppe hindeuten. Insbesondere die Gruppierung um Watanin könnte mit einer Führung durch Troschew unzufrieden sein und daher einen alternativen Kandidaten vorschlagen. Putins Meinung dazu ist bisher unbekannt.