Ukraine-Krieg: Tschetschenen greifen plötzlich Putin-Soldaten an
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nähe von Cherson ist ein Streit zwischen Putin-Soldaten völlig ausgeartet.
- Rund 50 Burjaten lieferten sich mit 50 Tschetschenen ein Feuergefecht.
- Bei dem Streit ging es um ungerechte Aufteilung von geplünderten Waren.
Nicht genügend zu Essen, keine klaren Befehle, schlechte Ausrüstung. Der Ukraine-Krieg verlangt den russischen Soldaten einiges ab – und offenbar sind einige mit den Nerven völlig am Ende. Im Dorf Kiselivka nahe der besetzten Stadt Cherson soll es zu Kämpfen zwischen russischen Truppen gekommen sein.
Das teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Samstag auf seiner Website mit. 50 Soldaten aus der Volksgruppe der Burjaten sollen sich im Streit mit einer ähnlichen Anzahl Tschetschenen ein Feuergefecht geliefert haben.
Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald zu Ende sein wird?
Grund für den internen Konflikt war demnach die ungerechte Aufteilung der geplünderten Beute, heisst es in dem Bericht. Vor dem Feuergefecht soll die Tschetschenen-Einheit zudem Beute gestohlen haben, die die Burjaten zuvor geplündert hatten.
Wie das Verteidigungsministerium der Ukraine schreibt, soll es bei dem Feuergefecht mehrere Tote und Verletzte gegeben haben. Und zwar auf beiden Seiten. Die Angaben liessen sich aber nicht unabhängig überprüfen.
Werden Tschetschenen im Ukraine-Krieg bevorzugt?
Ein Streit zwischen den Tschetschenen und den Burjaten braute sich vermutlich schon seit längerer Zeit zusammen. Vermutet wird, dass die ungleiche Behandlung der verschiedenen Ethnien für Stunk sorgt.
Die aus der Nähe der Mongolei stammenden Burjaten müssen nämlich an vorderster Front kämpfen. Die Tschetschenen hingegen stehen offenbar nur weit hinter der feindlichen Linie im Einsatz.
Wie «heute.at» schreibt, sei es deren Hauptaufgabe, andere Einheiten zum «aktiven Handeln» zu ermutigen und Deserteure aufzuspüren. Den Tschetschenen werden demnach auch viele der Gräueltaten an Zivilisten zur Last gelegt.