Russland zielt im Ukraine-Krieg weiter auf die Strom-Infrastruktur des Gegners. In der Ukraine kommt es darum heute zu grossflächigen Stromabschaltungen.
ukraine krieg
Menschen kontrollieren ihre Mobiltelefone im Ukraine-Krieg in einer Kiewer U-Bahn-Station, die als Luftschutzbunker dient. Foto: Emilio Morenatti/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Emilio Morenatti

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat in der Ukraine in wenigen Tagen 40 Prozent der Strominfrastruktur zerstört.
  • Darum kommt es jetzt im ganzen Land zu grossflächigen Stromabschaltungen.
  • Die Bevölkerung wurde aufgerufen, bis 7 Uhr noch alles zu laden, was einen Akku hat.
Ad

Wladimir Putin nimmt im Ukraine-Krieg weiterhin die Infrastruktur des Gegners ins Visier. Auch am Mittwoch wurden wieder Stromanlagen von russischen Raketen getroffen. In der Hauptstadt Kiew fiel die Elektrizität in einigen Haushalten bereits am Mittwochabend kurzzeitig aus.

Das bringt die Ukraine in Bedrängnis: Wegen erwarteten Stromausfällen hat Netzbetreiber Ukrenergo die Bevölkerung aufgerufen, heute Morgen noch alles zu laden, was einen Akku besitzt.

Ukraine-Krieg: Grossflächige Stromabschaltungen geplant

Der Energieversorger hat angekündigt, dass es heute Donnerstag zu grossflächigen Stromabschaltungen im ganzen Land kommen kann. Diese sollen bis zu vier Stunden dauern. Nur so könne das Netz entlastet werden.

Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg: Ein eingestürztes Gebäude nach einem Drohnenangriff in Kiew.
Ukraine-Krieg
Russland zielte zuletzt mehrheitlich auf Strom- Wasser- und andere Energieinfrastruktur.
Ukraine-Krieg
Rettungskräfte bei einem Einsatz nach einem Drohnenangriff in Kiew.
Ukraine Krieg
Überreste einer im Ukraine-Krieg abgeschossenen iranischen Kamikaze-Drohne.

In Vorbereitung darauf hat Ukrenergo an die Ukrainer appelliert, sich mit Wasser einzudecken. Dazu soll sichergestellt werden, dass «warme Socken und Decken und Umarmungen für Familie und Freunde» vorhanden seien.

Telefone, Powerbanks, Taschenlampen und Batterien sollen noch bis 7 Uhr Lokalzeit geladen werden. Ab dann soll «möglichst wenig» Strom verbraucht werden, um Netzabschaltungen verhindern zu können.

40 Prozent der ukrainischen Infrastruktur zerstört

In den letzten zehn Tagen gab es gemäss Behördenangaben mehr Angriffe auf Stromversorgungseinrichtungen als in den vergangenen acht Monaten. Rund 40 Prozent der gesamten Strominfrastruktur soll zerstört worden sein, sagte Wolodymyr Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache.

Machen Ihnen die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Krieg Angst?

«Die Regionalverwaltungen werden noch die Details bekannt geben, aber generell gilt: Ab 7 Uhr morgens müssen alle beim Stromverbrauch sehr zurückhaltend sein. Bitte schalten Sie elektrische Geräte, die nicht unbedingt notwendig sind, nicht an. Vor allem solche mit grossem Stromverbrauch», so der Präsident.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wladimir PutinWasserUkraine KriegKriegStromausfall