Im Ukraine-Krieg übernimmt ein neuer Befehlshaber das Truppenkommando des westlichen Militärbezirks Russland. Dieser stammt aus dem Umfeld des Wagner-Chefs.
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Viele Ex-Häftlinge kehren nun nach Russland zurück – und dort steigt folglich die Kriminalität. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wagner-Kandidat Evgeniy Nikiforov übernimmt das Truppenkommando im Ukraine-Krieg.
  • Seine Ernennung ist wohl auch ein Zeichen für den Machtkampf innerhalb des Kremls.
  • Denn Nikiforov steht dem Wagner-Chef nahe, der die Kriegsführung immer wieder kritisiert.
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Sergei Kusowlew, der bisherige Befehlshaber der Truppen des westlichen Militärbezirks Russlands in der Ukraine, wurde kürzlich aus dem Dienst entlassen. Er hatte den Posten für gerade mal rund einen Monat besetzt.

Jetzt steht auch bereits sein Nachfolger fest: Die Wahl fiel auf den Wagner-Kandidaten Evgeniy Nikiforov, wie der ukrainische Verteidigungsnachrichtendienst auf Telegram schreibt.

Interner Machtkampf im Ukraine-Krieg

Die von «Putins Koch» Jewgeni Prigoschin gegründete Wagner-Gruppe ist im Ukraine-Krieg besonders berüchtigt. Nikiforovs Ernennung bringt wohl auch den internen Machtkampf innerhalb der russischen Führung zum Ausdruck.

Denn der neue Truppenkommandeur ist dem Wagner-Chef nahe. Sein Vorgänger Kusowlew stammte hingegen aus dem Umfeld von Verteidigungsminister Sergei Schoigu.

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Die Truppen des westlichen Militärbezirks Russlands in der Ukraine erhalten einen neuen Befehlshaber. (Archiv)
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Sergei Kusowlew, der aus dem Umfeld von Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin stammt, übernimmt den Posten. (Archiv)
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Die Ernennung des neuen Kommandanten soll den internen Machtkampf in der russischen Führung zum Ausdruck bringen. (Archiv)
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Prigoschin und Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow haben im Ukraine-Krieg daher an Popularität gewonnen.

Prigoschin gewinnt im Ukraine-Krieg immer mehr an Macht. Es wird sogar vermutet, dass er Wladimir Putin gefährlich werden könnte. Sowohl er als auch «Putins Bluthund» Ramsan Kadyrow äussern immer wieder Kritik an der Kriegsführung des Kremls. Letzterer fordert gar den Einsatz von Atombomben.

Der Verteidigungsnachrichtendienst der Ukraine hält fest: Der offizielle Grund für Kusowlews Entlassung sei zwar «das Scheitern der Vorbereitungen für die Offensive an der Lyman-Front».

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald endet?

Aber: «In Wirklichkeit ist dies jedoch Ausdruck eines internen politischen Kampfes in der Führungsspitze der Russischen Föderation.» Es ist das vierte Mal seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs, dass ein neuer Befehlshaber das Truppenkommando des westlichen Militärbezirks übernimmt.

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