Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj ist gezeichnet von 41 Tagen Krieg

Seit Beginn gibt sich Wolodymyr Selenskyj im Ukraine-Krieg unermüdlich und unerschrocken. Als er sich jedoch am Montag vor Ort ein Bild in Butscha machte, wirkte der Ukraine-Präsident ungewöhnlich niedergeschlagen. Die Kriegsverbrechen von Putins Truppen in den Regionen um Kiew gehen an Selenskyj nicht spurlos vorbei.

Die Welt sah am Montag einen erschütterten, mitgenommenen Präsidenten. Gezeichnet von den Geschehnissen im Ukraine-Krieg. In seinem Gesicht waren Schmerz und Trauer abzulesen, die Augenringe waren deutlich zu erkennen, der Bart stark angewachsen.

Als er auf die Gräueltaten in Butscha angesprochen wurde, sagte Selenskyj, es sei schwer in diesen Momenten zu sprechen. «Nun sehen Sie, was jeden Tag passiert. Das sind Kriegsverbrechen und sie werden von der Welt als Völkermord anerkannt werden.»

Der Ukraine-Präsident trug einen dunkelgrünen Pullover und eine Militärweste im Tarnmuster. Begleitet wurde er von bewaffneten Sicherheitskräften, sein Blick in der Bildergalerie oben spricht Bände.

Es ist ein krasser Kontrast zu einem Foto, das am 22. Februar aufgenommen wurde. Zwei Tage vor der russischen Invasion, entstand dieses Bild (siehe unten). Der ukrainische Präsident zeigt sich rasiert, im feinen Anzug, mit Krawatte bei einer Pressekonferenz mit seinem estnischen Amtskollegen Alar Karis.

Kaum zu glauben, dass zwischen den beiden Aufnahmen nur gerade einmal 41 Tage liegen...