Ukraine Krieg: Zeigt dieses Video die Phosphorbomben auf Asovstal?
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der Ukraine wurde am Sonntag das Stahlwerk in Mariupol intensiv beschossen.
- Die Russen sollen dabei zahlreiche Phosphorbomben eingesetzt haben.
- Ein Video zeigt den mutmasslichen Einsatz der verbotenen Sprengsätze.
Nach den Evakuierungen der Zivilisten befinden sich im Asow-Stahlwerk in Mariupol nur noch die verbliebenen ukrainischen Streitkräfte. Es ist der letzte Widerstand in der Hafenstadt und Russland im Ukraine-Krieg ein Dorn im Auge.
Am Sonntag sollen die Putin-Soldaten den Beschuss des Stahlwerks intensiviert haben. Der Vorwurf: Die Russen hätten Phosphorbomben eingesetzt. Das behauptet die Ukraine und veröffentlichte Luftaufnahmen in den Sozialen Medien, die den Angriff zeigen sollen.
Sollen Ukrainerinnen und Ukrainer so lange Schutz erhalten, bis der Krieg vorbei ist?
Das Filmmaterial beginnt mit einem Weitblick auf das riesige Asow-Werk. Plötzlich explodiert eine russische Rakete mitten in der Luft und setzt einen Feuerstoss über den bereits schwer beschädigten Fabrikgebäuden frei.
Zu sehen ist, wie ein grosse Anzahl «Funken» zu Boden fallen und sich entzünden. Dabei soll es sich um die Brandbomben handeln, die sich durch Kontakt mit Sauerstoff entzünden und verheerende Schäden anrichten. Ihr Einsatz ist verboten.
Ukraine-Krieg: Bomben setzen Stahlwerk in Brand
Während die Kamera weiterschwenkt, sind weitere Munitionssalven zu sehen. Diese brechen über der Anlage aus und lassen flammenden Sprengstoff von oben herabregnen. Der Angriff ist völlig unübersichtlich. Hunderte der Funken landen auf den Dächern und dem Gelände des Stahlwerks und setzen sie in Brand.
Auf den zunächst nicht überprüfbaren Aufnahmen unklarer Herkunft war zudem Artilleriebeschuss der Industriezone zu sehen. Die Ukrainer behaupten, das Video zeige klar, wie Putins Streitkräfte 9M22S-Brand- und Phosphorbomben auf das Werk abwerfen.
Laut Petr Andryushchenko, einem Berater des Bürgermeisters von Mariupol, liegt die Verbrennungstemperatur der Bomben bei etwa 2000 bis 25000 Grad. «Es ist fast unmöglich, das Brennen zu stoppen», sagte er am Sonntag.
Die Ukrainer meinten weiter, dass das russische Militär behauptet, dass 9M22S-Brandgranaten mit Thermitschichten verwendet wurden. Die Angaben zum Ukraine-Krieg konnten bisher nicht unabhängig geprüft werden.