Ukraine Krieg: Zwölf Tote und Dutzende Verletzte in Sjewjerodonezk
Durch russischen Beschuss im Ukraine-Krieg sind in der Stadt Sjewjerodonezk mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere wurden verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat die ostukrainische Stadt Sjewjerodonezk beschossen.
- Dabei seien mindestens 12 Menschen getötet worden, berichtete der Gouverneur der Region.
- Es sollen gezielt Wohnhäuser beschossen worden sein.
In der ostukrainischen Stadt Sjewjerodonezk sind bei russischem Artilleriebeschuss nach Behördenangaben mindestens zwölf Menschen getötet worden. Mehr als 40 weitere Menschen wurden verletzt. Dies teilte der Militärgouverneur des Gebietes Luhansk, Serhij Hajdaj, am Donnerstag im Nachrichtendienst Telegram mit.
Die Angaben zum Ukraine-Krieg liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Hajdaj zufolge sind Wohngebäude gezielt beschossen worden. Truppen der russischen Armee und der Luhansker Separatisten greifen die Stadt mit dem Sitz der Gebietsverwaltung von mehreren Seiten an.
Zuvor hatte die ukrainische Eisenbahn mitgeteilt, dass sie Hunderte Leichen russischer Soldaten in Gefrierwaggons aufbewahre. «Wir liefern und lagern jede Art von Fracht», hiess es in der Mitteilung.
Der Staatskonzern forderte Russland auf, die Toten abzuholen. Parallel dazu gab es seitens der prorussischen Separatisten in der Ostukraine die gleiche Aufforderung an Kiew. Die Ukraine solle ihre beim Rückzug zurückgelassenen Leichen eigener Soldaten übernehmen.
Nur selten Angaben zu Verlusten in Ukraine-Krieg
In dem seit knapp drei Monaten laufenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine machen beide Seiten nur selten Angaben zu Verlusten. Die Donezker Separatisten bezifferten vergangene Woche die Zahl ihrer getöteten Kämpfer auf 1700. Russland hatte von 1351 toten Soldaten in den eigenen Reihen gesprochen.
Mitte April hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von bis zu 3000 eigenen toten Soldaten gesprochen. Die Vereinten Nationen haben seit Ende Februar bisher mehr als 3800 getötete Zivilisten erfasst.