Ukraine meldet Erfolge im Süden und Osten - Die Nacht im Überblick

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Südafrika,

Die Ukraine meldet Erfolge ihrer Gegenoffensive, Moskau dementiert. Polens Ministerpräsident Morawiecki ist besorgt über Bewegungen der Wagner-Söldner.

Ein ukrainischer Soldat feuert einen MK19-Granatwerfer in Richtung russischer Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. Foto: Alex Babenko/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat feuert einen MK19-Granatwerfer in Richtung russischer Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. Foto: Alex Babenko/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Alex Babenko

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine vermeldet Erfolge bei der Gegenoffensive, Putin aber dementiert.
  • Bei Raketenangriffen auf Saporischschja sind zwei Personen gestorben.
  • Eine Verbindungsbrücke auf die Krim wurde beschädigt.

Im Zuge ihrer laufenden Gegenoffensive hat die Ukraine eigenen Angaben zufolge einen erfolgreichen Angriff auf eine Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim durchgeführt sowie Vorstösse bei Bachmut im Osten erzielt.

Ungeachtet dieser Berichte dementierte Kremlchef Wladimir Putin jegliche Erfolge der Ukrainer in dem seit mehr als 17 Monaten andauernden russischen Angriffskrieg gegen das Land. In der Nacht zum Sonntag wurde Moskau unterdessen erneut Ziel eines Drohnenangriffs.

Ukraine will Tschonhar-Brücke zur Krim beschädigt haben

Am Samstagmorgen habe man die Tschonhar-Brücke, die die Krim mit dem auf dem Festland gelegenen Gebiet Cherson verbindet, attackiert und beschädigt, teilte die Abteilung für strategische Kommunikation der ukrainischen Armee mit. Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor zwar ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Eisenbahnstrecke berichtet, allerdings behauptet, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden. Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben zunächst nicht.

Die Tschonhar-Brücke, die unter anderem eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee ist, war bereits im Juni von den Ukrainern angegriffen und beschädigt worden.

Krim
Die Ukraine beschiesst immer wieder Verbindungsbrücken zur besetzten Halbinsel Krim. - keystone

Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar schrieb auf Telegram, die eigene Armee rücke im Süden «allmählich, aber sicher» in Richtung der Städte Melitopol und Berdjansk vor. Darüber hinaus teilte sie mit Blick auf die schweren Kämpfe an der Front im östlichen Gebiet Donezk mit: «Heute sind wir an der Südflanke um Bachmut weiter vorgerückt.»

Russische Truppen hatten Bachmut nach äusserst verlustreichen Kämpfen vor wenigen Monaten erobert. Seitdem halten sie die Stadt besetzt, die vor Beginn des russischen Angriffskriegs rund 70'000 Einwohner zählte. Im Zuge ihrer Gegenoffensive will die ukrainische Armee nun okkupierte Gebiete befreien. Zuletzt meldete sie kleinere Erfolge insbesondere aus dem Südosten ihres Landes. Auch britische Militärexperten berichteten über zunehmende Kämpfe in der Südukraine.

Putin dementiert ukrainische Erfolge an der Front

Entgegen der Berichte aus Kiew sowie aus dem Westen bestritt Russlands Präsident Putin ukrainische Vorstösse an der Front. «Nein, es gibt keine grösseren Veränderungen», sagte Putin vor Journalisten in der russischen Ostsee-Metropole St. Petersburg. «Natürlich wurde der Feind überall gestoppt und zurückgedrängt», behauptete er.

Die Ukrainer hingegen hatten etwa erst Ende der Woche die Befreiung des Dorfes Staromajorske im Süden des Donezker Gebiets vermeldet.

Zwei Tote nach Raketeneinschlag in ukrainischer Stadt Saporischschja

Infolge eines russischen Raketenangriffs auf die südukrainische Stadt Saporischschja kamen derweil offiziellen Angaben zufolge zwei Menschen ums Leben. Bei den Toten handele es sich um einen Mann und eine Frau, teilte der Sekretär des Stadtrats, Anatolij Kurtjew, mit. Eine weitere Frau wurde demnach verletzt. Durch die Druckwelle der Detonation seien Fenster eines Hochhauses, einer Bildungseinrichtung sowie eines Supermarkts zerstört worden.

Morawiecki besorgt über Wagner-Truppenbewegungen in Belarus

Polens Ministerpräsident Morawiecki hat sich besorgt über Truppenbewegungen russischer Wagner-Söldner im benachbarten Belarus gezeigt. «Wir haben Informationen, dass mehr als hundert Söldner der Wagner-Gruppe in Richtung der Suwalki-Lücke vorgerückt sind, unweit von Grudno in Belarus», sagte der nationalkonservative Politiker der Agentur PAP zufolge am Samstag.

Was am Sonntag wichtig wird

Im Osten und Süden der Ukraine dauern die heftigen Kämpfe an. Nach der Befreiung des Dorfes Staromajorske im Donezker Gebiet vor wenigen Tagen wird mit Spannung erwartet, ob der ukrainischen Armee weitere Durchstösse gelingen.

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