Ukraine: Mindestens 10 Flugzeuge bei Explosion auf Krim zerstört
Laut ukrainischen Angaben sind bei einem Luftangriff auf die von Russland annektierten Halbinsel Krim zehn Flugzeuge zerstört worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine hat den Luftwaffenstützpunkt Russlands auf der Krim angegriffen.
- Den ukrainischen Behörden zufolge wurden dabei zehn Flugzeuge zerstört.
- Moskau streitet dies jedoch ab.
Auf einem Luftwaffenstützpunkt auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim kam es zu Explosionen. Dabei sind nach ukrainischen Angaben mindestens zehn Flugzeuge zerstört worden.
«Nach der Explosion, die wir gesehen haben, ist klar, dass das Kontingent der Luftwaffe getroffen wurde.» Das sagte der Sprecher des ukrainischen Luftwaffenstabs, Juri Ihnat, am Mittwoch im Fernsehen. Laut Ihnat sind dort Kampfflugzeuge der Typen Suchoi Su-30M und Su-24 sowie Transportflugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76 stationiert.
The Ministry of Defense of Ukraine would like to remind everyone that the presence of occupying troops on the territory of Ukrainian Crimea is not compatible with the high tourist season. pic.twitter.com/PFl6jBzKh4
— Defense of Ukraine (@DefenceU) August 9, 2022
Der Militärstützpunkt Saki auf der Krim, die Russland 2014 annektiert hatte, wurde am Dienstag von Explosionen schwer erschüttert. Videos zeigen, dass es an mindestens zwei unterschiedlichen Stellen zu Detonationen kam. Offiziellen Angaben aus Moskau zufolge ist ein Verstoss gegen die Brandschutzregeln für den Vorfall verantwortlich.
Viele Beobachter gehen hingegen von einem ukrainischen Angriff aus. Die Führung in Kiew hat nicht die Verantwortung für die Explosionen übernommen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak schrieb allerdings auf Twitter: «Das ist nur der Anfang.»
Die russische Führung will einen ukrainischen Angriff aus Imagegründen nicht eingestehen. Davon gehen Militärexperten des US-amerikanischen Institute for the Study of the War aus. Dann würde Moskau einräumen müssen, dass seine Luftabwehr versagt habe, teilte das Institut in seiner Analyse mit.