Ukraine verzeichnet mitten im Krieg Rekord an Währungsreserven
Trotz Ukraine-Krieg hat Kiew so viele Währungsreserven wie nie zuvor. Umgerechnet verfüge man über 35 Milliarden Euro, heisst es.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine verfügt über so viele Währungsreserven wie nie zuvor.
- Das Land profitiert von den ausländischen Hilfen während des Kriegs.
Mitten in seinem Abwehrkrieg gegen Russland hat die Ukraine die höchsten Währungsreserven seit der Unabhängigkeit 1991 verzeichnet.
Die Zentralbank verfüge über umgerechnet 35 Milliarden Euro, teilte die Behörde in der Nacht zum Freitag mit. Das vorherige Rekordhoch war im Mai 2011 registriert worden. Allein im Juni seien die Reserven erneut um 4,5 Prozent gestiegen. Von der Europäischen Union, den USA, dem Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und Finnland seien umgerechnet gut 3,9 Milliarden Euro eingegangen.
Reserven können Importe für fünf Monate finanzieren
Damit sei von den ausländischen Partnern mehr überwiesen worden, als das Land für das Bedienen von Auslandsschulden und zum Stützen der Landeswährung Hrywnja benötige.
Die vorhandenen Reserven reichen aktuell, um für mehr als fünf Monate die Importe des Landes zu finanzieren.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 16 Monaten gegen eine russische Invasion. Seither wurden dem Land nach offiziellen Angaben aus vom Westen finanzielle, militärische und humanitäre Hilfen im Gegenwert von mehr als 170 Milliarden Euro bereitgestellt.