Ukrainischer Aussenminister: Keine Beschwichtigungspolitik
Die Ukraine bittet Europa um stärkere militärische und diplomatische Unterstützung im Konflikt mit Russland.
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha hat die europäischen Partner aufgefordert, sein Land angesichts der schwierigen Lage auf dem Schlachtfeld diplomatisch und militärisch weiter zu stärken. Damit werde auch die Fähigkeit Kiews gestärkt, Russland zum Frieden zu zwingen.
Dies sagte Sybiha am Rande eines Treffens mit der deutschen Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Ministern sowie Vertretern Frankreichs, Polens, Italiens, Spaniens und Grossbritanniens und der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas in Berlin.
Sybiha: Putin versteht nur Stärke
Die Aussenminister kamen zusammen, um über weitere gemeinsame Schritte zur Stärkung der Ukraine auch für den Fall zu beraten, dass US-Präsident Donald Trump nach seinem Amtsantritt am 20. Januar die Militärhilfe für die Ukraine zurückfahren würde. Entsprechende Sorgen gibt es in der Ukraine, aber auch in der Europäischen Union. Die Europäer wären kaum in der Lage, die Lücke zu füllen.
Sybiha forderte neue und strenge Sanktionen gegen Russland. Präsident Wladimir Putin verstehe nur Stärke. Er hoffe, dass die gemeinsamen Bemühungen dazu führen würden, «unser strategisches Ziel eines gerechten, umfassenden und dauerhaften Friedens in der Ukraine zu erreichen».
Dieses Ziel eine die Ukraine und die europäischen Länder, sagte der Aussenminister, der von einer Appeasement-Politik gegenüber Moskau warnte. Mit dem Begriff Appeasement wird eine Politik der Zugeständnisse, Beschwichtigung und Zurückhaltung gegenüber Aggressoren beschrieben.