Umfrage: Ein Viertel hat kein Verständnis für Warnstreik

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Deutschland,

Nur rund 19 Prozent der deutschen haben volles Verständnis für den Warnstreik im öffentlichen Verkehr. Von Sonntag- bis Dienstagabend wird gestreikt.

Demonstranten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen mit Plakaten vor dem Hauptbahnhof Bremen.
Demonstranten der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stehen mit Plakaten vor dem Hauptbahnhof Bremen. - Sina Schuldt/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Viertel haben kein Verständnis für den deutschen Warnstreik, 19 Prozent volles.
  • Von Sonntagabend bis Dienstagabend streiken die Bahnangestellten.

Jeder Vierte in Deutschland hat einer Umfrage zufolge «überhaupt kein Verständnis» für den angekündigten 50-Stunden-Warnstreik bei der Bahn.

Volles Verständnis für den Arbeitskampf zeigten in der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur dagegen 19 Prozent der Befragten. Zudem sagten 26 Prozent, dass sie «eher Verständnis» für die Aktion im laufenden Tarifkonflikt hätten. Ebenfalls 26 Prozent haben «eher kein Verständnis». 5 Prozent der Befragten machten keine Angabe.

Streik
In Deutschland werden die Bahnangestellten erneut streiken. - keystone

Der Bahnverkehr wird bundesweit von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstagabend, 24 Uhr, bestreikt. Die Deutsche Bahn wird in dieser Zeit den Fernverkehr komplett einstellen, auch im Regionalverkehr dürfte nahezu jeder Zug ausfallen. Erste Auswirkungen gibt es voraussichtlich schon früher, die Bahn hat bereits einige Verbindungen am Sonntagnachmittag gestrichen.

ADAC rechnet mit Folgen

Beim ADAC rechnet man nicht mit massiven Folgen des Warnstreiks auf den Strassen. Man könne zwar keine Entwarnung geben, aber die Staus würden sich voraussichtlich in Grenzen halten – ähnlich wie beim 24-stündigen Warnstreik bei der Bahn im März. Montag sei ohnehin ein beliebter Homeoffice-Tag, sagte ein Sprecher. Wahrscheinlich

würden nun noch mehr Arbeitnehmer am heimischen Schreibtisch bleiben. Und wer doch zur Arbeit müsse, fahre oft früher los – auch das entzerre die Situation auf den Strassen.

Dritter Warnstreik in diesem Jahr

Zum Warnstreik aufgerufen hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG. Sie verhandelt seit Ende Februar mit 50 Bahn-Unternehmen über neue Tarifverträge für 230'000 Beschäftigte, 180'000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. Die Verhandlungen mit den meisten Arbeitgebern stocken.

Mit dem nun dritten Warnstreik im laufenden Jahr will die Gewerkschaft den Druck deutlich erhöhen. Konkret setzt die EVG auf Auswirkungen für die Wirtschaft, damit von dort wiederum Druck auf die Verhandler der Bahn-Unternehmen ausgeübt wird.

Kommentare

User #2062 (nicht angemeldet)

Und was ist, wenn sich die Welt und ihre Probleme nicht in so Blödsinnig vereinfachenden Verschwörungstheorien erklären lässt, diese aber den Profiteuren des Systems enorm helfen, weil sie Massnahmen gegen echte Probleme verhindern?

User #4367 (nicht angemeldet)

OK. Im Umkegrwchluss heisst das, 75%sind dafür. Une jetzt, nau?

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