Umfrage: Macron-Lager in erster Wahlrunde auf Platz drei

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Frankreich,

Eine Umfrage vor der französischen Parlamentswahl sieht Macrons Partei nur auf Platz drei

Macron
Als Reaktion auf die Niederlage seiner liberalen Kräfte bei der Europawahl hat Macron die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. (Archivbild) - keystone

Zwei Wochen vor Beginn der französischen Parlamentswahl sieht eine Umfrage das Lager von Präsident Emmanuel Macron in der ersten Wahlrunde nur auf Platz drei. Macrons Mitte-Kräfte könnten im ersten Durchgang nur auf 18 Prozent der Stimmen kommen. Das ergab die am Dienstag veröffentlichte Befragung des renommierten Instituts Ifop.

Die meisten Stimmen könnten mit 33 Prozent demnach auf das rechtsnationale Rassemblement National um Marine Le Pen entfallen. Dem neuen Linksbündnis Nouveau Front Populaire wollten 28 Prozent der Befragten ihre Stimme geben. Die Ergebnisse würden aber nicht bedeuten, dass Le Pens Rechtspopulisten auch stärkste Kraft in der Parlamentskammer würden.

Denn die französische Nationalversammlung wird nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Wer mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen in seinem Wahlkreis erhält, bekommt den Parlamentssitz. Sofern dies mindestens einem Viertel der eingeschriebenen Wähler dort entspricht.

Mehrheit durch Stichwahlen?

Das schaffen aber nur die allerwenigsten in der ersten Runde. Die Grosszahl der Sitze wird in einer Stichwahl in der zweiten Wahlrunde vergeben. Dort gewinnt die Person mit den meisten Stimmen. Oftmals werden vor der entscheidenden zweiten Runde Bündnisse geschmiedet. Macron dürfte hoffen, dass alle demokratischen Kräfte dann gegen Kandidaten der Rechtsnationalen stimmen.

Macron hatte als Reaktion auf die Niederlage seiner liberalen Kräfte bei der Europawahl und den haushohen Sieg der Rechtsnationalen die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen der französischen Parlamentskammer in zwei Durchgängen für den 30. Juni und den 7. Juli angesetzt. Um Macrons Präsidentenamt geht es dabei nicht. Macron hofft, die Mehrheit seines Mitte-Lagers auszubauen.

Der Ifop-Umfrage zufolge könnte die Wahlbeteiligung mit 62 Prozent besonders hoch liegen. Bei der Parlamentswahl vor zwei Jahren gaben nur 47,51 Prozent der eingeschriebenen Wähler ihre Stimme ab. Für die Umfrage wurden zwischen dem 14. und dem 17. Juni 1131 erwachsene und zum Wählen registrierte Menschen online befragt.

Kommentare

Contamination

Die EU wird sich beim Thema Migration bewegen müssen. Die Wahl in Frankreich verändert zwar formell dort die Innenpolitik weil der Präsident die Aussenpolitik gestaltet, aber eine rechte Mehrheit im Senat kann dem Präsidenten das Regieren mit Blockaden erschweren. Es sind also Absprachen auch bei aussenpolitischen Themen zu erwarten. Marine Le Pen hat politische Erfahrung, sie kennt ihre Optionen. Auch in Frankreich hat es einige schwere Gewaltverbrechen gegeben bei denen Geflüchtete die Täter waren. Die Bevölkerung dort will Ergebnisse sehen.

User #4604 (nicht angemeldet)

Umfragen liegen oft falsch.man muss in ruhe abwarten.macron als praesident auf verlorenem posten?dafuer waer er dann doch, wahrhaftig zu schade. Jedes land kriegt die politiker die es verdient.man darf also gespannt sein...

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