UN «Hoffnungsschimmer» bei Klimaschutz– aber lange nicht genug

Keystone-SDA
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Deutschland,

Der UN zufolge steuert die Welt auf eine Erderwärmung von 2,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts hin. Die Klimaschutzpläne müssten jetzt verschärft werden.

Kohlekraftwerk
Rauch kommt aus einem Schornstein der Kühltürme eines Kohlekraftwerks (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UN sieht beim Kampf gegen die Klimakrise «Hoffnungsschimmer», mehr aber nicht.
  • Dem UN-Klimasekretariat zufolge wird das 1,5 Grad-Ziel deutlich verfehlt.
  • Die Regierungen müssten ihre Klimaschutzpläne jetzt verschärfen, fordert der UN-Klimachef.

Beim Kampf gegen die Klimakrise gibt es nach Einschätzung der Vereinten Nationen einzelne «Hoffnungsschimmer», doch lange nicht in ausreichendem Masse. Das Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts zu beschränken, werde damit nicht erreicht.

Es könnte eher auf eine Erwärmung um 2,5 Grad hinauslaufen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das UN-Klimasekretariat in Bonn am Mittwoch veröffentlichte. Er beruht auf der Auswertung der Klimaschutzpläne der Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaabkommens.

Den Berechnungen nach werden die CO2-Emissionen bis 2030 um 10,6 Prozent im Vergleich zu 2010 zunehmen. Das sei eine Verbesserung im Vergleich zu der Einschätzung vom vergangenen Jahr. Damals wurde bis 2030 eine Zunahme um 13,7 Prozent diagnostiziert.

«Klimaschutzpläne jetzt verschärfen»

Der Bericht aus dem vergangenen Jahr war ausserdem zu dem Schluss gekommen, dass die Emissionen auch nach 2030 weiter ansteigen würden. Nach Auswertung neuer Daten ist damit nun nicht mehr zu rechnen, die Emissionen sollen danach also nicht mehr steigen. Die prognostizierte Abnahme des CO2-Ausstosses ist allerdings bei weitem nicht ausreichend, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.

«Um dieses Ziel im Bereich des Möglichen zu halten, müssen die nationalen Regierungen ihre Klimaschutzpläne jetzt verschärfen und sie in den nächsten acht Jahren umsetzen», mahnte UN-Klimachef Simon Stiell. Enttäuschend sei, dass seit der Klimakonferenz von Glasgow im vergangenen Jahr nur 24 Länder angepasste Pläne vorgelegt hätten. Damals hatten sich alle einig gezeigt, dass dies nun geschehen müsse.

«Die Entscheidungen und das Handeln der Regierungen müssen die Dringlichkeit und das Ausmass der Bedrohung widerspiegeln, der wir uns ausgesetzt sehen – und die Kürze der Zeit, die wir noch zur Verfügung haben, um die verheerenden Konsequenzen eines nicht mehr kontrollierbaren Klimawandels zu vermeiden», so der Politiker aus dem karibischen Inselstaat Grenada. Bei der nächsten Klimakonferenz im kommenden Monat in Ägypten müsse die Politik die Anstrengungen deutlich verstärken.

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