Unesco

Unesco warnt vor KI-generierter Holocaust-Leugnung

Keystone-SDA
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Frankreich,

Laut Unesco besteht die Gefahr, dass durch Künstliche Intelligenz der Holocaust geleugnet und die Geschichte verzerrt wird.

OpenAI
Generative KI stütze sich auf Daten aus dem Internet, die auch irreführende Inhalte sowie menschliche Voreingenommenheit enthielten. (Symbolbild) - Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Die UN-Kulturorganisation Unesco hat vor einer von Künstlicher Intelligenz (KI) generierten Holocaust-Leugnung und Verfälschung der Geschichte gewarnt. Wenn nicht ethische Grundsätze zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz international durchgesetzt würden, wie sie die Unesco bereits erarbeitet habe, könnten die historische Darstellung des Holocausts verfälscht und Antisemitismus geschürt werden, hiess es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Unesco und des Jüdischen Weltkongresses.

Generative KI – wie sie etwa beim Chatbot ChatGPT zum Einsatz kommt – stütze sich auf Daten aus dem Internet, die auch irreführende Inhalte sowie menschliche Voreingenommenheit enthielten. Dadurch könnten Informationen über bestimmte Ereignisse falsch dargestellt und Vorurteile verstärkt werden, hiess es in dem Bericht. Aufgrund mangelnder Überwachung und Moderation durch KI-Entwickler könnten generative KI-Tools auch auf Grundlage von Daten von Holocaust-Leugner-Websites trainiert werden.

Gefahr für historische Wahrheiten

Ausserdem versetze KI böswillige Akteure in die Lage, Inhalte wie etwa Zeugenaussagen und historische Aufzeichnungen zum Holocaust zu verfälschen. Mit generativer KI erstellte gefälschte Bilder und Audioinhalte seien besonders für junge Menschen überzeugend, die ihnen auf Social-Media-Plattformen begegnen könnten. Generative KI-Modelle neigten ausserdem dazu, Ereignisse und sogar historische Phänomene zu erfinden, wenn sie keinen Zugang zu ausreichenden Daten hätten.

«Wenn wir zulassen, dass die schrecklichen Fakten des Holocaust durch den unverantwortlichen Einsatz von KI verwässert, verzerrt oder verfälscht werden, riskieren wir die explosionsartige Ausbreitung von Antisemitismus und die allmähliche Verschlechterung unseres Verständnisses für die Ursachen und Folgen dieser Gräueltaten», sagte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay. Die Umsetzung der Unesco-Empfehlungen zur Ethik der künstlichen Intelligenz sei dringend erforderlich, damit die jüngere Generation mit Fakten und nicht mit Fälschungen aufwachse.

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