USA und Grossbritannien weiten Energiepartnerschaft aus
Das Wichtigste in Kürze
- Angesichts steigender Energiepreise im Zuge des russischen Kriegs gegen die Ukraine weiten Grossbritannien und die USA ihre Zusammenarbeit aus.
Die USA peilten an, im kommenden Jahr mindestens neun bis zehn Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas (LNG) über britische Terminals zu exportieren, teilte die britische Regierung in der Nacht mit.
Das sei doppelt so viel wie 2021. «Dies wird sowohl für die britischen als auch für die europäischen Partner von Vorteil sein, wenn wir versuchen, die Gasspeicher im nächsten Jahr aufzufüllen», hiess es in London.
Effizienz vorantreiben
Die USA und Grossbritannien wollten alle Probleme, mit denen Exporteure und Importeure konfrontiert sind, identifizieren und lösen. Dazu werde eine gemeinsame Arbeitsgruppe geschaffen, die unter anderem Wege finden wolle, die globale Abhängigkeit von russischer Energie zu verringern.
Dazu sollten Anstrengungen zur Steigerung der Energieeffizienz vorangetrieben und der Übergang zu sauberer Energie unterstützt sowie die Entwicklung von sauberem Wasserstoff weltweit beschleunigt werden. Weiteres Ziel sei, die zivile Atomkraft «als sichere Energienutzung» zu fördern.
Versorgung krisensicher machen
Der britische Premierminister Rishi Sunak kündigte an, die Abmachung werde dazu beitragen, die Preise für Verbraucher zu senken und die Abhängigkeit von russischer Energie «ein für allemal» zu beenden. «Gemeinsam werden Grossbritannien und die USA sicherstellen, dass der globale Energiepreis und die Sicherheit unserer nationalen Versorgung nie wieder durch die Launen eines scheiternden Regimes manipuliert werden können», sagte Sunak.
In Grossbritannien waren die Energiepreise wie fast überall auf der Welt seit Beginn des russischen Angriffskriegs enorm gestiegen. Die Regierung hat die Preise für Strom- und Gaseinheiten gedeckelt und muss dafür Dutzende Milliarden Pfund aufbringen. Dennoch droht Millionen Menschen in Grossbritannien Energiearmut.