Vogelzählung bestätigt zurückgegangene Zahl von Vögeln

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Deutschland,

Bei jährlichen Zählungen werden Vogelarten in unseren heimischen Gärten registriert. Wie die Auswertung ergab, ist die Gesamtzahl der Vögel weiterhin rückläufig und auch die Beteiligung der Menschen an der Winterzählung fällt 2022 geringer aus.

Teilnehmer einer Vogelzählung blicken in einem Park durch Ferngläser. Weniger gesichtete Vögel und auch wenig Beteiligung trüben die Auswertung des Nabu.
Teilnehmer einer Vogelzählung blicken in einem Park durch Ferngläser. Weniger gesichtete Vögel und auch wenig Beteiligung trüben die Auswertung des Nabu. - Sebastian Willnow/dpa

Bei der «Stunde der Wintervögel» 2023 sind in diesem Jahr deutlich weniger Vögel gesichtet worden, als üblich. 2,3 Millionen Vögel hätten sich den Beobachtern im Garten, im Park, vor dem Balkon oder vor dem Fenster gezeigt, teilte der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) als Ergebnis seiner Zählaktion Anfang Januar mit.

Auf den ersten drei Plätzen lagen wie schon in den Vorjahren der Haussperling, die Kohlmeise und die Blaumeise, gefolgt von Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink.

Im Durchschnitt sichteten die Freiwilligen zwischen dem 6. und 8. Januar 33,4 Vögel pro Zählpunkt. 2022 waren es noch durchschnittlich 35,5 Stück. «Der bisher eher milde Winter hat dafür gesorgt, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa, wie der Bergfink, vermutlich in ihren Brutgebieten geblieben sind und sich den energiezehrenden Zug gespart haben», sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Zudem seien weniger Vögel an die Futterstellen gekommen, als im Vorjahr, da sie in der Natur derzeit genügend Nahrung fänden.

Seltener Gast: der Eichelhäher

So wurde der Eichelhäher mit durchschnittlich 0,35 Exemplaren pro Garten so selten gesichtet, wie noch nie. In der Vergangenheit seien es im Schnitt 0,56 Eichelhäher pro Garten gewesen. Der Nabu vermutet als Grund das vergangene Mastjahr der Bäume. «Durch die grosse Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen», erklärte Miller. Ähnliches gelte für andere Waldvögel wie Buchfink, Buntspecht und Kernbeisser.

«Es ist zunächst einmal nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen», berichtete Miller. Allerdings gebe es Mastjahre in immer kürzeren Abständen, vermutlich aufgrund der Klimakrise. «Das kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden.»

Nicht nur die Vögel waren in diesem Jahr weniger, sondern auch die freiwilligen Beobachter: 2023 haben sich rund 99.000 Menschen beteiligt, 2022 waren es mehr als 176.000. Oft zählen mehrere Menschen gemeinsam an einem Punkt.

Erste noch unvollständige Ergebnisse der Zählaktion hatte der Nabu bereits am 11. Januar vorgestellt. Vom 12. bis 14. Mai gibt es dann die «Stunde der Gartenvögel».

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