Vor Sizilien gesunkene Jacht: Matrose schlug laut Medien Alarm
Gemäss Medienberichten soll ein Matrose der gesunkenen «Bayesan» Alarm geschlagen haben. Beim Bootsunklück vor Sizilien kamen sieben Personen ums Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor der sizilianischen Küste kam es Mitte August zu einem Schiffsunglück.
- Nun berichten italienische Medien, dass ein Matrose Alarm geschlagen haben soll.
Im Fall der Mitte August vor Sizilien gesunkenen Luxusjacht hat der in der Unglücksnacht wachhabende Matrose Matthew Griffiths Medienberichten zufolge Alarm geschlagen und den Kapitän geweckt.
Dieser habe anschliessend das Kommando übernommen und den Befehl gegeben, die im Schiffsinneren Schlafenden zu wecken, sagte Griffiths laut Berichten der italienischen Nachrichtenagentur Ansa vom Sonntag.
Gegen den Kapitän der am frühen Morgen des 19. August gesunkenen Jacht «Bayesian», den 51-jährige Neuseeländer James Cutfield, wird wegen des Jachtunglücks ebenso ermittelt wie gegen Griffiths und den Maschinisten Tim Parker Eaton.
Kapitän Cutfield bestätigte laut der Zeitung «Corriere della Sera», dass er von Griffiths geweckt worden sei. Weil ihm die «Situation nicht gefiel» habe er Befehl gegeben, die übrigen Schiffsinsassen zu wecken, sagte Cutfield demnach.
15 Passagiere konnten gerettet werden
Das Schiff sei dann plötzlich auf die Seite gekippt, mehrere Besatzungsmitglieder seien über Bord gegangen. «Wir haben es geschafft, wieder an Bord zu kommen und haben versucht, eine Menschenkette zu bilden, um diejenigen zu retten, die es bis ans Deck geschafft haben», wurde Griffiths weiter zitiert. Cutfield habe an vorderster Stelle gestanden und allen geholfen.
Die mit zehn Besatzungsmitgliedern und zwölf Passagieren besetzte Segeljacht «Bayesian» war am 19. August vor der Küste der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien in einem Sturm gesunken.
Sieben Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 15 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Unter den Toten war der britische Milliardär Mike Lynch sowie dessen 18-jährige Tochter.
Lynch hatte seine Familie und Freunde auf die Jacht eingeladen, um seinen Freispruch im Prozess um einen Milliardenbetrug zu feiern.