Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat die Wiederaufnahme der 2011 abgeschafften Wehrpflicht genehmigt.
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Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat die Rückkehr zur Wehrpflicht angekündigt. - EPA/ANDREJ CUKIC

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat grünes Licht für die Wiedereinführung der 2011 abgeschafften Wehrpflicht gegeben. Als Oberbefehlshaber der Streitkräfte habe er unterschrieben, dass er dem 75-tägigen verpflichtenden Wehrdienst für Männer zustimme, sagte Vucic anlässlich einer Offiziersweihe in Belgrad. Frauen können weiterhin auf freiwilliger Basis in den Streitkräften dienen.

Serbien brauche eine starke Armee und müsse mehr Waffen kaufen und herstellen, fügte Vucic hinzu. «Es nicht unser Wunsch, irgendjemanden anzugreifen. Aber unser Wunsch ist es, all jene abzuschrecken, die uns Tag für Tag bedrohen.» Wen er als Quelle von Bedrohungen betrachtet, erläuterte er nicht weiter.

Weitere Schritte zur Umsetzung

Formell muss noch die Regierung die Wehrpflicht absegnen. Dies gilt als gesichert, Ministerpräsident Milos Vucevic ist ein treuer Gefolgsmann des Präsidenten. Serbiens Armeeführung hatte bereits zu Jahresbeginn eine Wehrpflicht von bis zu vier Monaten gefordert.

Anfang September hatte Vucic erklärt, die Dauer der Wehrpflicht sei gründlich abzuwägen. Sie dürfe nicht zu lange ausfallen, damit nicht noch mehr junge Männer dem Land den Rücken kehren. Serbien kämpft wie auch die anderen Balkanländer mit einer starken Abwanderung vor allem seiner jüngeren und aktiveren Bevölkerung.

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