Vulkan Ätna auf Sizilien wieder ausgebrochen
Auf der italienischen Insel Sizilien ist der Vulkan Ätna erneut ausgebrochen. In den frühen Morgenstunden sei eine erhöhte Aktivität gemessen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vulkan Ätna auf der Insel Sizilien ist erneut ausgebrochen.
- In den frühen Morgenstunden sei eine erhöhte Aktivität gemessen worden.
Dies teilte das nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) am Samstag mit. Auf Fotos war zu sehen, wie Lava und Asche aus dem Krater auf der Südostseite drangen. Die graue Rauchsäule stieg weit in den Himmel auf. Meldungen über grössere Schäden gab es zunächst nicht, stellenweise wurde über herabregnende Asche berichtet.
Nach etwas weniger als einem Monat sei es am Südostkrater wieder zu einem Ausbruch gekommen, schrieb das INGV in einem Blog-Eintrag.
Es sei der 52. in diesem Jahr seit dem 16. Februar gewesen. Nach einigen Explosionen sei eine Rauchwolke kilometerweit in den Himmel gestiegen und vom Wind nach Nordosten bis nach Kalabrien auf dem Festland getrieben worden. Eine Bewohnerin südlich des Ätna erzählte der Deutschen Presse-Agentur, an ihrem Wohnort sei der Ausbruch nicht so stark zu spüren gewesen.
Der mehr als 3350 Meter hohe Ätna ist in diesem Jahr bislang sehr aktiv gewesen. Seit Mitte Februar brach er regelmässig und teils spektakulär aus. Für die Menschen in der Umgebung ist die herabregnende Asche oft ein Problem, auch der Flughafen in der Stadt Catania am Fusse des Ätna musste in der Vergangenheit schon den Betrieb vorübergehend einstellen, weil die Start- und Landebahn verschmutzt war. Die Regierung Siziliens sicherte den Kommunen im September zwei Millionen Euro Hilfsgelder für die Asche-Schäden zu.
Der Landwirtschaftsverband Coldiretti sprach am Samstag davon, dass der «Alptraum» auf die sizilianischen Äcker zurückkehre. Die Asche sorge für Schäden auf den Anbauflächen. Es brauche Normen, die die Landwirte schützten. Die Reinigung der Äcker brauche Zeit, Wasser und dadurch viel Arbeitseinsatz zu kaum tragbaren Kosten.