VW-Konzernchef Herbert Diess warnt vor höheren Kosten für die grossangelegte E-Auto-Offensive.
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Volkswagen-CEO Herbert Diess setzt komplett auf E-Autos. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lange war die Marke VW das Sorgenkind im Wolfsburger Riesenkonzern, das hat sich geändert.
  • Aber Vorstandschef Diess will mehr.
  • Vor allem, weil die Einführung der vielen Elektromodelle wohl teurer wird als geplant.
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«Wir brauchen höhere Gewinne, um unsere Zukunft finanzieren zu können», sagte VW-Konzernchef Herbert Diess in einem gemeinsamen Interview mit Betriebsratschef Bernd Osterloh. Dies geht aus dem VW-Mitarbeitermagazin «Inside» hervor, das der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch vorlag. «Zumal wir gesehen haben, dass einige unserer Wettbewerber noch grössere Fortschritte gemacht haben», betonte Diess.

Ab 2019 soll in Zwickau die vollelektrische ID-Modellfamilie vom Band rollen. Insgesamt will VW früheren Angaben zufolge in die Entwicklung von E-Autos, neuen Mobilitätsdiensten und Digitalisierung von 2018 bis 2022 mehr als 34 Milliarden Euro stecken. Bis Ende 2022 sollen batterieelektrisch angetriebene Autos an weltweit 16 Standorten gebaut werden. Im vergangenen Herbst hatte Volkswagen angekündigt, bis 2025 bis zu drei Millionen E-Autos pro Jahr bauen und 80 neue elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen zu wollen.

Diess forderte daher über das «Zukunftspakt» genannte Sparpaket der Marke VW Pkw hinaus mehr Effizienz. «Das betrifft speziell auch unsere Verwaltung», sagte er. Es sei bereits gelungen, die Umsatzrendite der Marke - also den Anteil des Ergebnisses im laufenden Geschäft am Umsatz - auf fünf Prozent zu steigern. «Aber wir müssen noch deutlich mehr tun», sagte er. «Denn die Belastungen für das Unternehmen, etwa die Kosten für die Einführung der Elektrofahrzeuge, werden höher als erwartet sein.»

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