Volkswagen macht Fortschritte bei der Entwicklung von Feststoffzellen, die als nächste Generation von E-Auto-Batterien gelten.
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Volkswagen erzielt Fortschritte in der Entwicklung von Feststoffbatterien, die als nächste Generation von Batterien für Elektroautos gelten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/JULIAN STRATENSCHULTE

Europas grösser Autobauer Volkswagen kommt bei der Einführung der Feststoffzelle einen Schritt voran. Mit dem US-Partner QuantumScape habe man nun eine Lizenzvereinbarung geschlossen, die VW die Produktion von Feststoffzellenakkus für bis zu eine Million E-Autos pro Jahr ermögliche. Dies teilte die Batterietochter PowerCo mit.

Wann und wo die Produktion anlaufen könnte, liess die VW-Tochter zunächst offen. Noch sei die Technik nicht serienreif. PowerCo baut derzeit Batteriefabriken in Salzgitter, Valencia und Kanada.

«Durch die Vereinbarung mit QuantumScape hat der Volkswagen-Konzern auch in den kommenden Jahren Zugriff auf diese bahnbrechende Batterietechnologie.» Dies erklärte VW-Technikvorstand Thomas Schmall.

QuantumScape-Technologie im industriellen Massstab

«Die Technologie von QuantumScape steht kurz davor, in eine entscheidende Phase einzutreten. In dieser können wir mit unserem Know-how, unseren Ressourcen und unserem globalen Produktionsnetz dazu beitragen, den Schritt hin zur Produktion im industriellen Massstab zu ermöglichen.» Dies sagte PowerCo-Chef Frank Blome.

Die nun geschlossene Vereinbarung sehe vor, dass PowerCo bis zu 40 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr mit der Quantumscape-Technologie produzieren kann. Die Kapazität könne später auf 80 Gigawattstunden verdoppelt werden. Laut VW würde dies ausreichen, um rund eine Million E-Fahrzeuge pro Jahr zu bestücken.

Die Feststoffzelle gilt in der Branche als nächster grosser Schritt in der Batterieentwicklung. Anders als in den bisher in E-Autos eingesetzten Lithium-Ionen-Akkus kommt im Inneren kein flüssiges Elektrolyt zum Einsatz. Sondern ein festes.

Neue Partnerschaft für die Produktion von Feststoffzellen

Bei der Entwicklung der Feststoffzelle arbeiten VW und QuantumScape seit Jahren zusammen. VW ist auch grösster Anteilseigner der US-Firma. Bisher hatten VW und QuantumScape geplant, die Feststoffzellen in einem Joint Venture zu produzieren.

Dieses Gemeinschaftsunternehmen werde nun durch die Lizenzvereinbarung mit PowerCo abgelöst. «Durch die Kombination unserer Spitzentechnologie mit dem Know-how der PowerCo in den Bereichen Fertigung und Industrialisierung ist dieser Deal eine Blaupause für eine kapitalschonende Geschäftsstrategie», sagte Quantumscape-Chef Siva Sivaram.

Autobranche treibt neue Technologie voran

Auch andere Hersteller arbeiten seit Jahren an der neuartigen Batterietechnik. BMW will zusammen mit dem Partner Solid Power in Parsdorf bei München eine Pilotanlage errichten. Und plant früheren Angaben zufolge noch vor 2025 ein erstes Versuchsfahrzeug mit Feststoffzelle.

Nissan hat eine erste Pilotanlage in Japan für 2024 angekündigt. Toyota erklärte im Herbst, die Technik bis 2027 in Serie bringen zu wollen.

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